Osterode. Unerwarteter Geldsegen für Osterode. Die Stadt hat 2022 fast 5 Millionen Euro mehr eingenommen als erwartet. Der Kämmerer mahnt dennoch zur Vorsicht.

Die Stadt Osterode hat das vorläufige Jahresergebnis ihrer Finanzrechnung bekannt gegeben. Kämmerer Dirk Schlegel berichtete den Mitgliedern des Stadtrates am vergangenen Donnerstag, dass die Ergebnisrechnung knappe 5 Millionen Euro über den im Plan erwarteten 692.000 Euro liegt. Ursächlich dafür seien zum einen gestiegene Schlüsselzuweisungen, aber auch Erträge aus dem Holzverkauf. Doch der Kämmerer mahnte zur Zurückhaltung bei der Verwendung der Mittel.

Höhere Einnahmen, niedrigere Ausgaben in Osterode

Etwa 5,7 Millionen Euro beträgt die vorläufige Bilanz am Ende des Rechnungsjahres, so erläuterte es Schlegel weiter. Dass das Ergebnis so viel höher ausgefallen ist als erwartet, liegt sowohl an unerwartet gestiegenen Einnahmen, als auch an gesunkenen Ausgaben. 2,3 Millionen Euro aus Schlüsselzuweisungen vom Land Niedersachsen machen den größten Anteil aus. Zusätzlich kommen, so Schlegel, aber noch 642.000 Euro aus dem Holzverkauf des Stadtwaldes dazu. Darüber hinaus habe die Stadt durch Grundstücksverkäufe zudem außerplanmäßig noch 200.000 Euro einnehmen können.

Auf der anderen Seite stünden gesunkene Aufwendungen im Personalbereich und bei Sach- und Dienstleistungen: zusammen etwas 2,3 Millionen Euro weniger.

Auf der Abwasserbetrieb deutlich im Plus

Eine gute Grundlage für die Stadt Osterode, darüber besteht kein Zweifel. Doch Dirk Schlegel rät zur Zurückhaltung: „Bei der Gewerbesteuer besteht aktuell ein Defizit in Höhe von circa 4 Millionen Euro. Darüber hinaus steht noch das Ergebnis der Tarifverhandlungen aus. Bei den Energiekosten sind weitere Steigerungen eingetreten. Letztlich weist, Stand jetzt, die mittelfristige Ergebnisplanung für die Jahre 2024 und 2026 Defizite aus.“

Der Kämmerer hatte den Ratsmitgliedern allerdings noch weitere gute Nachrichten mitzuteilen. Denn auch das vorläufige Jahresergebnis des Abwasserbetriebes der Stadt Osterode liegt mit 322.000 Euro deutlich über den im Plan veranschlagten 109.000 Euro. Ein Plus von etwa 213.000 Euro.

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