Osterode. Die Welt zu Gast in Osterode: Erste Fachtagung des Netzwerks „Niedersächsische Schulen mit Afrika“ findet im Jugendgästehaus Harz statt. Darum geht’s.

Das im März 2021 gegründete Netzwerk „Niedersächsische Schulen mit Afrika“ besteht mittlerweile aus 62 Schulen, die Schulpartnerschaften mit 13 afrikanischen Ländern – Südafrika, Tansania, Ghana, Senegal, Kenia, Malawi, Namibia, Burkina Faso, Kamerun, Benin, Marokko, Mali und Simbabwe – haben beziehungsweise planen.

Die monatlichen virtuellen Treffen werden aktuell erstmals durch eine Präsenztagung im Jugendgästehaus in Osterode abgerundet. Der kultusministeriellen Einladung sind 39 Schulen gefolgt und es wartet ein intensives Tagungsprogramm auf die Teilnehmer.

Intensive Kooperationen

Als Auftaktredner wurde Hartwig Fischer gewonnen, der in seiner elfjährigen Zeit als Bundestagsmitglied 36 afrikanische Länder besucht hat und für seine Verdienste in der Entwicklungszusammenarbeit unter anderem mit der „Eine-Welt-Medaille in Gold“ ausgezeichnet wurde. In seinem Vortrag appellierte er an die anwesenden Lehrkräfte: „Schulpartnerschaften auf Augenhöhe zeigen die jeweilige Kultur und ein Wissen über Lebensumstände. Legen Sie die Zusammenarbeit so an, dass sie wirklich nachhaltig ist. Sie können mit ihren Schülern unglaublich viel bewegen.“

Ergänzt wurde dieser erste Programmpunkt mit Berichten aus einigen Schulen, wobei sowohl die Präsentation der IGS List über die kürzliche Begegnungsreise nach Malawi als auch die Informationen des EKG Laatzen über das preisgekrönte Upcycling-Projekt mit einer Schule in Kapstadt deutlich machten, wie intensiv die Kooperationen gelebt und gepflegt werden.

„Ideenreichtum ist beeindruckend“

In den Folgetagen standen netzwerkinterne Formate wie etwa schulformspezifische Austauschideen sowie Ländertische an und eine Gesprächsrunde mit kommunalen Politikern – etwa mit Bürgermeister Jens Augat, Bürgermeister a.D. Klaus Becker und Stadträtin Helga Klages – lenkte den Blick auf weitere Möglichkeiten der interkontinentalen Zusammenarbeit.

Stolz und erleichtert zeigte sich der vom Niedersächsischen Kultusministerium beauftragte Landeskoordinator Tobias Rusteberg, Mitinitiator des Osteroder Modells, nach einem sehr gelungenen Tagungsverlauf: „Die Motivation und der Ideenreichtum unserer Netzwerkschulen ist beeindruckend. Wir nehmen hier so viel für unsere eigenen Schulpartnerschaften mit und uns eint der Wunsch, durch Jugendbegegnungen Brücken zum Nachbarkontinent Afrika zu schlagen. Diese Tagung macht Mut für die Zukunft unserer einen Welt und sie zeigt, welch hohen Stellenwert das Netzwerk für uns alle hat.“