Osterode. Massiv gestiegene Handelskosten zwingen den lokalen Versorger Harz Energie aus Osterode, die Preise für Strom anzuheben. So viel mehr wird es.

Die Energiekrise macht natürlich auch vor den Strompreisen nicht Halt: „Erheblich gestiegene Stromhandelskosten zwingen die Harz Energie GmbH & Co. KG, ihre Preise erheblich anzuheben“, kündigt der lokale Versorger an.

Ab 1. Januar 2023 steigen die Preise in der Grundversorgung und den Tarifen comfortStrom und öko­Strom demnach um 15,47 Cent pro Kilowattstunde. Die Grundpreise bleiben stabil. Auch andere Tarife sind von der Preiserhöhung betroffen.

Gestiegene Strompreise: Das sind die typischen Mehrkosten pro Monat

„Für einen Single-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 1.500 Kilowattstunden erhöhen sich die monatlichen Stromkosten im meist gewählten Tarif Harz Energie öko­Strom um 19,34 Euro brutto. Ein Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.000 kWh muss mit Mehrkosten von 38,68 Euro pro Monat rechnen“, so der Versorger.

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Die Ursachen für die erhebliche Preiserhöhung seien drastisch gestiegene Beschaffungskosten für Strom. Jan Mohr, Pressesprecher der Harz Energie: „Die Handelspreise sind nahezu auf das Zehnfache des Vorkrisenniveaus gestiegen.“ Auch die Stromnetzentgelte und die Offshore-Netzumlage steigen zum 1. Januar 2023.

Harz Energie will Strompreisbremse an Kunden weitergeben

Zuletzt hatte die Harz Energie die Strompreise nach dem Wegfall der EEG-Umlage am 1. Juli 2022 gesenkt. Alle Kundinnen und Kunden werden in den nächsten Tagen schriftlich über die Details der Preisanpassung informiert.

Aktuell erarbeitet eine Expertenkommission der Bundesregierung einen Vorschlag für eine Strompreisbremse, die den Strompreis für Privathaushalte ab 2023 deckelt. Mohr: „Sobald diese ausgestaltet ist, wird die Harz Energie sie umgehend umsetzen und die Entlastungen eins zu eins an die Kunden weitergeben. Sie müssen deshalb nicht selbst aktiv werden.“ Sobald Details zu den Regelungen der Strompreisbremse bekannt sind, will das Unternehmen ihre Kunden informieren. Energiesparen bleibt derweil das Gebot der Stunde.