Osterode/Berlin. Die Osteroder Schule wird im Rahmen eines Wettbewerbs von der Bundesentwicklungsministerin für ihre Kaolack-Partnerschaft ausgezeichnet.

Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat am vergangenen Dienstag in Berlin über 230 Schülerinnen und Schüler für ihre Beiträge zum Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik „alle für Eine Welt – Eine Welt für alle“ ausgezeichnet. Tausende junge Menschen hatten sich deutschlandweit und an deutschen Auslandsschulen im Rahmen des Wettbewerbs mit den globalen Herausforderungen zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung befasst.

Ministerin Schulze würdigte den Einsatz der Schülerinnen und Schüler und bedankte sich bei den beteiligten Lehrkräften dafür, dass durch ihr Engagement globale Themen auf so vielfältige Weise Eingang in Schulunterricht und Schulalltag gefunden hätten.

Probleme nur im globalen Miteinander zu lösen

„Die großen Zukunftsfragen, die auch die junge Generation zu recht umtreiben, sind nur im globalen Miteinander zu lösen. Man kann darum gar nicht früh genug damit anfangen, sich mit Entwicklungspolitik zu beschäftigen. Es ist inspirierend, welche kreativen Lösungen dieser Wettbewerb hervorgebracht hat“, so Schulze.

Insgesamt wurden über 400 Beiträge eingereicht, darunter Musik- und Theaterstücke, Videobeiträge, aber auch Gesellschaftsspiele, Plakate, Kunstwerke und digitale Arbeiten. Ebenso vielfältig wie die Beitragsformen waren die bearbeiteten Themen wie etwa nachhaltiger Konsum, Frieden und Konfliktlösung, Klimakrise und gesellschaftlicher Zusammenhalt.

Ziele für nachhaltige Entwicklung sind am TRG tief im Schulprogramm verankert

Von den 22 Haupt- und Sonderpreisen in fünf Kategorien hat das Osteroder Tilman-Riemenschneider-Gymnasium mit dem Projekt Junior-Botschafterinnen und Juniorbotschafter für EINE Welt den Preis zur Unterstützung eines Schulaustauschs im Rahmen des entwicklungspolitischen Schulaustauschprogramms „ENSA“ gewonnen. Dies sorgte für große Begeisterung auf beiden Seiten der Brücke zwischen Osterode und Kaolack. Während einige Schülerinnen und Schüler zuhause via Livestream die Daumen drückten, fand Deutschlehrer Thiam, Koordinator der Schulpartnerschaft auf senegalesischer Seite, die passenden Worte: „Die heutige Auszeichnung ist das Resultat all unserer Anstrengungen für die Brücke. Wir alle können sehr stolz sein auf unserer Junior-Botschafterinnen und -Botschafter und auch ein bisschen auf uns selbst.“

Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung sind am TRG Osterode tief im Schulprogramm verankert und werden in allen Jahrgängen eingebunden, nicht nur im Fachunterricht, sondern auch im Ganztagsangebot der Schule. Durch die Möglichkeit, selbst Projekte wie die Stadtwaldrettung oder die Teilnahme am World Cleanup Day zu initiieren, ist den Schülerinnen und Schülern ein hohes Partizipationspotenzial gegeben. Als Junior-Botschafterinnen und -Botschafter sind diese in gemeinsamen Aktionen aktiv, vertreten die „Eine Welt“-Arbeit der Schule nach außen und verbreiten die Inhalte der 17 Nachhaltigkeitsziele innerhalb der Schulgemeinschaft, aber auch über die Schulgrenzen hinaus. Bereits seit zehn Jahren pflegt das Tilman-Riemenschneider-Gymnasium eine intensive Partnerschaft mit dem Lycée Valdiodio Ndiaye in Kaolack.

Begegnung auf Augenhöhe zwischen den beiden Schulen

Die Jury lobte insbesondere die Begegnung auf Augenhöhe zwischen den beiden Schulen und sieht in der Partnerschaft eine mögliche Transferwirkung auf andere Schulen.

Schulleiter Dietmar Telge nahm den symbolischen Scheck sichtlich dankbar und stolz entgegen. „Nun dürfen wir uns auf eine weitere Begegnung freuen und das ganz ohne Finanzierungsdruck“, hörte man ihn am Rande der laufenden Kamera zu Entwicklungsministerin Schulze sagen. Für den mitgereisten Schülervertreter Maximilian Fette überschlugen sich die Ereignisse in zwei Tagen Berlin: „Die Preisverleihung und die vielen inspirierenden Projekte werde ich so schnell nicht vergessen. Vielleicht bin ich ja bei der heute erhaltenen Begegnungsreise im kommenden Kalenderjahr selbst dabei. Das würde mich riesig freuen.“