Osterode. Die Mülltrennung verläuft nicht immer sauber. Kleinigkeiten geben dabei den Ausschlag. Eine Kurzübersicht.

Die Geschichte des Mülls ist eine Erfolgsgeschichte. Das sagt das Umweltbundesamt. Schließlich hat sich der Restmüll in Deutschland seit Mitte der 80-er Jahre halbiert. Da ist aber noch Luft nach oben. Wie das Amt auch festgestellt hat, finden sich in einer Tonne für Restmüll noch immer zu viele Stoffe, die dort nicht hingehören. Es mangelt offensichtlich an der Trennschärfe in Deutschland. Zweidrittel der Dinge, die in der grauen Tonne landen, haben dort nichts zu suchen.

Dies liegt häufig daran, dass Verpackungen eben Verbundstoffe sind, also aus mehreren Materialien bestehen. Das trifft auch auf den Pizzakarton zu und deswegen hat der nichts im Altpapier zu suchen. Was im Kreis in welchen Abfallbehälter gehört, das erklärt ein Sortierposter der Abfallwirtschaft. Dies kann unter der Rubrik „Unsere Themen - Abfallwirtschaft Osterode am Harz“ auf der Website des Landkreis Göttingen heruntergeladen werden.

Gelber Sack

Hier ist es am einfachsten. Alles was, das Siegel des Dualen Systems trägt, gehört darein. Das ist in aller Regel aber nur die Verpackung. So gehören Obst-Verpackungen aus Styropor in den Gelben Sack. Deckenplatten aus demselben Material aber nicht. Ähnliches gilt für CDs und DVDs. Die Hülle kommt in den gelben Sack, die Datenträger eben nicht. Auch Wasserrohre aus Kunststoff dürfen nicht über den Gelben Sack entsorgt werden.

Blaue Tonne

Nicht alles, was nach Papier aussieht, gehört hier auch rein. Bedenkenlos sind Zeitungen, Zeitschriften, Prospekte, Kataloge, Kartons und noch einige andere Produkte. Das gilt aber nicht für Tapeten, benutzte Haushalts- oder Papiertaschentücher oder Spezialpapiere wie Kohle- oder Thermotransferpapier. Eierpappen kann man auch ganz einfach wieder verwenden.

Grüne Tonne

Hier gibt die Menge den Ausschlag. Hinein dürfen Unkraut, Stauden- und Krautreste, Rasen-, Baum- und Strauchschnitt in kleinen Mengen. Konkrete Angaben muss man aber erfragen. Für Mehr gibt es die Grünmüllabfuhr des Landkreises. Erst in der vergangenen Woche hat der Kreis Kontrollen durchgeführet.

Der Restmüll könnte kleiner werden: Zweidrittel gehören da nicht rein. 
Der Restmüll könnte kleiner werden: Zweidrittel gehören da nicht rein.  © Umweltbundesamt

Problemlos sind organische Abfälle wie Obst und Gemüse, Eier, Tee- und Kaffeesatz, gekochte oder verdorbene Speisen in haushaltsüblichen Mengen. Rohe Speisen dürfen hingegen nicht in den Bioabfall, die gehören wie die Verpackungen in den Restmüll. Das gilt selbst für vermeintlich kompostierbare Stoffe wie die neue Generation Einkaufstüte. Das Verbot gilt ebenso für Katzenstreu, sonstige Fäkalien oder tote Kleintiere.

Altglas

Auch beim Glas kommt es auf die Verwendung an. In die Sammlung gehören Einwegflaschen, Konservengläser, Gläser für Senf, Essig oder Öl. Nicht hinein gehören Flachglas von Fensterscheiben, Omas kaputtes Kristallglas oder auch Glühbirnen und Leuchtstofflampen. Die müssen in den Restmüll.

Die Maske

Milliarden von Einweg-Masken sind derzeit weltweit in Gebrauch. Die Schutzvorrichtung wird zum Problem, weil sie häufig in der Umwelt landet. Die Einweg-Masken bestehen zum größten Teil aus Polypropylen. Dieser Kunststoff zersetzt sich nicht, doch in den Gelben Sack gehören sie nicht. Zum einen sind sie keine Verpackung, zum anderen sprechen hygienische Gründe dagegen. Also ab in den Restmüll.