Osterode. Im Sommer kann es im Auto bis zu 60 Grad heiß werden. Fahrlehrer Michael Ernst gibt Tipps zum Umgang mit der Klimaanlage.

Nach einem überdurchschnittlich warmen Frühjahr sind wir nun mitten in einer Hitzewelle. In der Hochsommersonne wird das Auto schnell zum Brutkasten. Wirkliche Abkühlung verspricht bei Höchsttemperaturen von bis zu 60 Grad im Fahrzeuginnenraum lediglich die Klimaanlage. Die Zeit zwischen dem 23. Juli und 23. August ist meteorologisch die heißeste Phase des Jahres.

„Autofahrer haben angesichts tropischer Verhältnisse im Fahrzeuginnenraum wenig zu lachen“, erklärt Fahrlehrer Michael Ernst, Vorsitzender der Verkehrswacht Osterode/Bad Grund.

So wird die drückende Hitze für Fahrer und Insassen zum Gesundheits- und Sicherheitsrisiko. Witterungsbedingte Ermüdungserscheinungen sowie nachlassende Konzentration am Steuer machen insbesondere längere Fahrten zur Herausforderung. „Schon Temperaturen ab 24 Grad im Fahrzeuginnenraum beeinträchtigen nachweislich das Reaktionsvermögen“, weiß Michael Ernst. Vielen Autofahrern scheint im Sommer folglich die Klimaanlage als die höchste Errungenschaft der Fahrzeugelektronik. Doch mit der falschen Einstellung kann diese ebenfalls zu gesundheitlichen Problemen führen. „Eine zu niedrige Innentemperatur begünstigt Erkältungen und kann zu Verspannungen der Muskulatur führen“, so Michael Ernst. „Zudem reizt die durch die Klimaanlage ausgestoßene trockene Luft Schleimhäute und Atemwege.“

Kurzfahrten ohne Klimaanlage

Laut Empfehlung des ADAC, sollte der Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur deshalb nie größer sein als sechs Grad. Bei Kurzfahrten sei es ohnehin ratsam, die Klimaanlage gar nicht erst einzuschalten und stattdessen die Fenster zu öffnen. „Zugluft ist die wesentlich umweltfreundlichere Alternative“, bestätigt auch Michael Ernst. „Die eingeschaltete Klimaanlage bedeutet je nach Technik und Einstellungen bereits auf 100 Kilometer einen Mehrverbrauch von bis zu zwei Litern. Der CO2-Ausstoß steigt dabei parallel zum Energieverbrauch.“

Wer am Steuer dennoch nicht auf die automatisierte Kühlung verzichten kann, sollte die Bedienung auch hinsichtlich der Wartung beherrschen: „Wenige Minuten vor Erreichen des Zielorts sollten Sie die Kühlung einfach abschalten und lediglich das Gebläse weiterlaufen lassen, damit das Kondenswasser verdunstet. Ansonsten kommt es aufgrund der Restfeuchtigkeit im Lüftungssystem früher oder später zur Bildung übelriechender Bakterien und Pilze.“

Weitere Hinweise zu dem Thema gibt Michael Ernst auch gern persönlich unter der Durchwahl 05522/4767 oder direkt in der Fahrschule: Fahrschule Michael Ernst, Schwimmbadstraße 3 in Osterode.