Osterode. Wie erlebt eine Bewohnerin in einem Pflegeheim die Corona-Pandemie? Im Telefoninterview erklärt sie, welche Sorgen, Wünsche und Ängste sie hat.

Tagsüber stehen die Versuche, so etwas wie einen Tagesrhythmus nachzugehen, im Fokus, in der Nacht kreisen die Gedanken nur um eines: den eigenen Tod. Anne R. (Name von der Redaktion geändert) ist 78 Jahre alt, an Lungenkrebs erkrankt, hat dazu noch einen Wirbelbruch Ende vergangenen Jahres erlitten – und lebt seit Januar in einem Pflegeheim im Altkreis Osterode. Zunächst freiwillig, da sie sich in der eigenen Wohnung nicht versorgen konnte. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie sei die Einrichtung aber unfreiwillig zum Gefängnis geworden. Im Telefoninterview beschreibt sie ihre aktuelle Lage, ihre Gedanken, ihre Wünsche und Ängste.