Osterode. Aufgrund der Bedeutung für die Region soll der Ehrenamtsfonds fortgesetzt werden.

Dem Ehrenamt wird einiges abverlangt. Immer weniger Menschen schultern immer mehr Aufgaben. Und Ehre zollt man auch immer weniger den Menschen, die ihre Lebenszeit in den Dienst der Gemeinschaft stellen. Doch wir alle leben in und von Gemeinschaften, die unser Allgemeinwohl prägen und unsere Heimat liebens- und lebenswert machen.

Um die Bedeutung des Ehrenamtes zu würdigen, zu unterstützen und auch ein Stück sichtbarer zu machen, wurde im Jahr 2017 der Ehrenamtsfonds der Harz Energie ins Leben gerufen. „Zunächst für drei Jahre, doch er wird auch über das Jahr 2019 fortgesetzt“, teilte Geschäftsführer Konrad Aichner mit. „Uns ist immer wieder die enorme Bedeutung dieser Ehrenamtsförderung gespiegelt worden.“

Er und Frank Uhlenhaut vom Kommunalmanagement des Unternehmens gaben jüngst einen Einblick über die bisherige Geschichte des Fonds. 567 Projekte wurden in den Jahren 2017 bis 2019 gefördert. Mehr als 350.000 Euro flossen damit seit dem Bestehen des Fördertopfs in den „Kitt der Gesellschaft“. Von Kleinstmaßnahmen bis hin zu Projekten mit einer Fördersumme von mehr als 3.000 Euro zeugt die Liste der Zuwendungsempfänger von der Vielseitigkeit und der Kreativität der Vereine und Organisationen. Aber auch Einzelpersonen kamen schon in den Genuss einer Zuwendung. Oftmals haben diese teilweise bereits seit Jahrzehnten ehrenamtlich Pflege- und Instandsetzungsarbeiten in den Gemeinden übernommen.

Die Unterstützung von Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten an Vereinsgebäuden bildet die stärkste Fördergruppe. 25 Prozent der Fördermittel flossen in diesen Bereich – direkt gefolgt von der Förderung von Kinder- und Jugendprojekten. Zuwendungen für die Ausrichtung von Veranstaltungen und Vereinsjubiläen sowie für den Kauf von Geräten und Einrichtungsgegenstände liegen auf Platz drei und vier.

Das besondere an der Antragsstellung ist, dass antragsberechtigt nur die ehrenamtlichen Ortsvorsteher, Ortsbürgermeister oder Bürgermeister sind. „Sie wissen am besten, wo in ihrem Ort der Schuh drückt“, konstatiert Uhlenhaut.

Sonderpreis ausgelobt

Aber der Ehrenamtsfonds will noch mehr. Er wendet sich mit der Auslobung des Sonderpreises „Ehrenamt“ direkt an alle Vereine und Organisationen, die sich beispielhaft um ihre Freiwilligen kümmern. Harz Energie will damit das Bewusstsein für eine neue bzw. verstärkte Ehrenamts- und Wertschätzungskultur schärfen, indem sie vereinsinterne Fördermaßnahmen für die ehrenamtlich Tätigen honoriert. Denn es wird zunehmend wichtiger, den Freiwilligen einen Mehrwert über die Ausübung ihres Amtes zu bieten.

Bis zum 30. Juni können Vereine und Organisationen mit einer eigenen „Ehrenamtsförderung“ ihre Maßnahmen einreichen. Das überzeugendste Konzept wird mit dem Sonderpreis „Ehrenamt“ honoriert. Er ist mit 3.000 Euro dotiert. Bewerbungen dazu sind bei der Harz Energie, Kommunalmanagement, Frank Uhlenhaut, Lasfelder Straße 10, 37520 Osterode, f.uhlenhaut@harzenergie-netz.de, Telefon 05522/5039165, einzureichen.