Osterode. Baubeginn der Kornmarktsanierung soll Anfang 2021 sein. Diskussionen gab es unter anderem beim Pflaster und den Bäumen. So geht es jetzt weiter.

Die heiße Planungsphase zum Sanierungsvorhaben Kornmarkt 2020 ist gestartet. Wo stehen wir? Wie geht es nun weiter? Mit dem im Jahr 2019 ausgelobten freiraumplanerischen „Realisierungswettbewerb Kornmarkt 2020“, konnten im vergangenen Herbst drei Preissieger ermittelt werden.

Der Gewinner, das Planungsbüro Trüper, Gondesen und Partner (TGP) aus Lübeck, wird in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Osterode die Neugestaltung des Kornmarktes planen und umsetzen. „Bis Mitte 2020 werden dazu der bestehende Vorentwurf im Detail ausgearbeitet sowie noch unklare Punkte präzisiert“, erklärte die Verwaltung. Dazu werden auch die weit mehr als hundert Eingaben der Öffentlichkeit, die während der Ausstellungszeit (2. bis 13. Dezember 2019) zum Vorentwurf eingegangen sind, einbezogen. Diese Eingaben wurden zwischenzeitlich von der Verwaltung ausgewertet.

Kontroverse Diskussion

Im Hinblick auf das für die Platzmitte geplante Kleinpflaster kristallisierte sich ein kontroverses Meinungsbild heraus. Insbesondere die Befahrbarkeit mit Rollatoren und Kinderwagen sowie eine gute Begehbarkeit für in ihrer Mobilität beschränkte Menschen sind den Bürgerinnen und Bürgern wichtig. Auch das Thema Bäume wird kontrovers diskutiert. In der Auslobung des Wettbewerbs wurde den Planern der Umgang mit den bestehenden Bäumen bzw. Neupflanzungen freigestellt.

Mit diesem Entwurf hatte das Planungsbüro Trüper, Gondesen und Partner (TGP) aus Lübeck den Wettbewerb gewonnen. Es wird jetzt in Zusammenarbeit mit der Stadt Osterode die Neugestaltung des Kornmarktes planen und umsetzen, der Entwurf wird noch ausgearbeitet. Dabei werden auch die weit mehr als hundert Anregungen der Bevölkerung einbezogen.
Mit diesem Entwurf hatte das Planungsbüro Trüper, Gondesen und Partner (TGP) aus Lübeck den Wettbewerb gewonnen. Es wird jetzt in Zusammenarbeit mit der Stadt Osterode die Neugestaltung des Kornmarktes planen und umsetzen, der Entwurf wird noch ausgearbeitet. Dabei werden auch die weit mehr als hundert Anregungen der Bevölkerung einbezogen. © Stadt | DSK GmbH

Der Vorentwurf sucht laut Stadt dahingehend einen kompromissorientierten Ansatz aus Erhalt, Entnahme und Ergänzung. Auch ein solches Konzept polarisiere jedoch. Dies äußere sich in Forderungen zum Erhalt des Baumbestandes bzw. einer Ergänzung um neue Bäume, dem Wunsch nach saisonaler Vegetation wie Blumen oder Gräsern, aber auch in Forderungen nach der Entnahme einzelner Bäume.

Sitzangebote und Wasserspiele

Zu den Sitzangeboten wurde eine Erhöhung der Anzahl, ein Überdenken der Standorte sowie eine Ausführung mit Lehnen gewünscht. Als ein wesentliches Gestaltungs- und Aufenthaltselement wurde ein Brunnen oder Wasserspiel am Kornmarkt unter Beibehaltung der bestehenden Anlage oder aber auch eine Neugestaltung befürwortet. Weitere Eingaben der Bürgerinnen und Bürger betrafen fehlende Spielmöglichkeiten, der Wunsch nach öffentlichen Toiletten sowie die Forderung nach Berücksichtigung von Fahrradabstellanlagen. Die ausführliche Auswertung des Meinungsspiegels kann im Webportal Kornmarkt 2020 eingesehen werden.

Wie geht’s denn nun weiter? Das Planungsbüro TGP wird die Entwurfsplanung überarbeiten sowie die Vorabstimmung mit den Fachbehörden vornehmen und eine Kostenschätzung aufstellen. Der Entwurf wird dann erneut öffentlich ausgestellt werden. Auch die Verlegung von verschiedenen Pflastervarianten ist beabsichtigt. Darüber hinaus wird die Öffentlichkeit bis zum geplanten Baubeginn Anfang 2021 medial sowie auch im Webportal unter www.osterode.de/kornmarkt2020 über den aktuellen Fortgang informiert. Ideen und Anregungen können zudem weiterhin per Mail an stadtentwicklung@osterode.de gesendet werden.