Osterode. Im Prozess um zwei Pakete mit 55 Kilo Marihuana hat das Landgericht am Freitag eine Ermittlerin der Polizei Bad Lauterberg als Zeugin vernommen.

Im Prozess um zwei abgefangene Pakete mit 55 Kilo Marihuana hat das Landgericht Göttingen am Freitag eine Ermittlerin der Polizei Bad Lauterberg als Zeugin vernommen. Die Polizistin hatte Anfang März einen der beiden Angeklagten nach seiner Festnahme zur Dienststelle transportiert und später die sichergestellten Handys ausgewertet. Die beiden Angeklagten – ein 38-jähriger Italiener und ein 31-jähriger Albaner – waren Anfang März von einem Mobilen Einsatzkommando in einem Gebäude im Ortsteil Barbis festgenommen worden, nachdem sie eine vermeintliche Drogenlieferung in Empfang genommen hatten. In dem Prozess müssen sie sich wegen unerlaubter Einfuhr sowie Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge verantworten.

Die Polizistin war bei dem Zugriff selbst nicht dabei gewesen, sondern später zur Unterstützung der Einsatzkräfte dazugekommen. Das Gebäude kannte sie bereits: Vor einem Jahr habe es dort schon einmal eine Durchsuchung gegeben, berichtete sie. Als sie dort eintraf, hätten die beiden Festgenommenen mit verbundenen Augen auf dem Fußboden gesessen. Ansonsten habe es im Inneren des Gebäudes so ausgesehen, wie sie es von der vorherigen Durchsuchung in Erinnerung hatte: Mitten im Raum eine Verkaufstheke, im hinteren Bereich ein Sofa und ein Tisch, außerdem eine „sehr primitive“ Küche. Die Räumlichkeiten seien nicht zum Wohnen geeignet gewesen, sagte die Polizistin.