Osterode . Gerade endete der heißeste Juni in Niedersachsen seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Trotzdem gilt momentan nur die mittlere Waldbrandgefahrenstufe.

Bäume würden vertrocknen, Reisig von der zurückliegenden Holzernte, Holzreste vom Borkenkäferbefall und auch Wiesen seien teils „knochentrocken“, berichtet Heiner Wendt. Er halte die Waldbrandgefahr momentan für „hochbrisant“. „Ich würde sie auf die höchste Stufe stellen“, sagt der Leiter der Revierförsterei Lerbach. Aktuell gilt im Altkreis Osterode Stufe drei von fünf des sogenannten Waldbrandgefahrenindex: mittlere Gefahr. Ab Sonntag soll die Warnung sogar um eine Stufe herabgesetzt werden, so die Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes für seine Messstelle in Herzberg.

„Es müsste acht Wochen durchregnen“, schätzt Wendt, um die Wasservorräte in den Waldböden aufzufüllen. „Wir haben gerade den heißesten Juni seit der Wetteraufzeichnung hinter uns.“ Außerdem wirke sich der trockene Sommer des vergangenen Jahres noch immer aus. Vor allem Nadelbäume könnten schnell Feuer fangen – „das liegt an dem Harz und den ätherischen Ölen.“