Osterode . „Wir wollen die Dinger hier nicht“, sagte Bürgermeister Klaus Becker am Montag. Doch die geplanten Anlagen sind kaum zu verhindern.

Das Thema Windkraft nimmt Fahrt auf in Osterode, wohlwissend hatte man die Sitzung des Ausschusses für Bauen, Stadtentwicklung, Sport und Waldwirtschaft Montag in den Ratssaal verlegt und eng bestuhlt, was sich als vorteilhaft erwies, denn es wurde voll.

Diskutiert wurden Möglichkeiten der Einflussnahme auf das Vorhaben der Firma Helmolt Consults, die in der Feldflur auf den Gipsklippen und Ührder Berg, rechts und links der B241, insgesamt acht Windkraftanlagen mit einer Höhe von 240 Metern errichten will (wir berichteten). Die Genehmigung dafür liegt allerdings noch nicht vor, bestätigte Bauamtsleiter Thomas Christiansen. Dirk Puche von der Planungsgruppe Puche GmbH aus Northeim, die sich mit Stadt- und Umweltplanung beschäftigt und seit den 90er Jahren mit dem Thema Windkraft befasst, gab den vielen besorgten Bürgern auf Initiative der Verwaltung einen ausführlichen Sachstandsbericht zur planungsrechtlichen Situation. Kern der Botschaft: „Die Anlagen sind nicht zu verhindern“, wenn sich nicht entsprechende Belange im Genehmigungsverfahren ergeben, zum Beispiel beim Artenschutz, der in der Abwägung einen hohen Status einnimmt.