Osterode . Der Landkreis hatte zum Jahresempfang in die Stadthalle Osterode eingeladen. Erstmals wurde der Inklusionspreis vergeben.

Es war ein leidenschaftlicher Appell, den Landrat Bernhard Reuter an die etwa 400 Gäste richtete, die sich am Dienstag zum Jahresempfang des Landkreises Göttingen in der Osteroder Stadthalle zusammengefunden hatten: In Südniedersachsen könne man gut leben und arbeiten, die Region zwischen Weser und Leine, Eichsfeld und Harz mache Vielfalt und Qualität aus, hatte er zunächst festgestellt: „Reden Sie darüber, erzählen Sie auch anderen, warum Sie sich hier engagieren. Eine bessere Werbung für unsere Heimat kann es nicht geben“, richtete er das Wort an die Repräsentanten aus Politik und Wirtschaft, Verwaltungen, dem öffentlichen Leben mit Vereinen und Verbänden, für Reuter Botschafterinnen und Botschafter der Region.

Bestimmende Themen seiner Ausführungen waren die Stärkung des ländlichen Raums und Fragestellungen zur Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land. „Es betrifft sämtlich Bereiche des Lebens im Landkreis Göttingen“, wies er mit Blick auf wachsende Städte und schrumpfende ländliche Räume auf das Gewicht der Problematik hin, der die Bundesregierung mit der Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse“ Rechnung tragen will. Bis Juli sollen Lösungsansätze vorliegen. Reuter: „Das ist gut und wichtig. Hoffentlich erweist sich dieses Projekt nicht einmal mehr als bloße politische Rhetorik.“ Zudem könnten Maßnahmen von EU, Bund und Land immer nur Hilfe zur Selbsthilfe sein, bei gleichen Startbedingungen strukturschwacher Regionen könne man das Rennen dann aus eigener Kraft bestehen.