Herzberg. Geschwindigkeit, Adrenalin und viel Spaß: HK-Redakteurin Nina Schmitzer hat die diesjährigen Fahrgeschäfte getestet – und ihre Favoriten gekürt.

Zuckerwatte, Schokofrüchte oder das Bier: Jeder verbindet etwas anderes mit der Volksfestzeit. Nicht wegzudenken sind allerdings die vielen Fahrgeschäfte, die Jung und Alt gleichermaßen begeistern. Keine Ausnahme ist hier das Schützenfest in Herzberg. Redakteurin Nina Schmitzer hat einige der Fahrgeschäfte getestet – und ihre Favoriten gekürt.

Ich denke, vorweg gilt es einmal zu sagen: Eigentlich bin ich selbst nicht der größte Fan von Fahrgeschäften. Und doch: Zu einem ordentlichen Volksfest gehören sie einfach dazu. Mit einer gewissen Nervosität bewege ich mich also über das Gelände des Herzberger Schützenfestes und muss direkt sagen: Die Schützen haben sich einmal mehr größte Mühe gemacht und ein ordentliches Fest auf die Beine gestellt. Die Auswahl an Fahrgeschäften ist nicht gerade klein: Karussell, Auto-Scooter, freier Fall, Breakdance und Dschungel-Ride locken bereits am frühen Nachmittag Besucherinnen und Besucher an. Und auch mein nicht gerade fester Magen und ich stellen uns der Herausforderung.

Redakteurin Nina Schmitzer testet die Fahrgeschäfte auf dem Herzberger Schützenfest - hier der Breakdance.
Redakteurin Nina Schmitzer testet die Fahrgeschäfte auf dem Herzberger Schützenfest - hier der Breakdance. © HK | Mark Härtl

Der persönliche Überraschungsfavorit: „Breakdance“

Mein persönlicher Endgegner an diesem Tag stellte sich als meine größte Freude heraus: Schon während ich anderen bei der Fahrt zusehe wird mir flau im Magen. Ich bezahle vier Euro am Schalter und mache mich mit meinem bunten Chip auf den Weg zu einem der Fahrgondeln, an der einer der Mitarbeiter bereits wartet. Kaum ist der Chip abgegeben, wird die Sicherung nach unten geklappt – und ich kann nur noch auf den Fahrtbeginn warten. Ich gebe zu: Die ersten zögerlichen Runden versucht sich mein Magen noch gegen die Fahrt zu wehren. Doch spätestens wenn die Geschwindigkeit einsetzt, ist das vergessen: Die Haare fliegen und das Lachen macht sich im Gesicht breit. Von rasanten Kurvenfahrten bis über wilde Drehungen ist beim „Breakdance“ wirklich alles geboten. Und ich kann nur sagen: Nicht zu Unrecht ist er der absolute Favorit der Besucherinnen und Besucher unter den Fahrgeschäften.

Der „Freie Fall“ für den besonderen Nervenkitzel

Eventuell bin ich hier etwas voreingenommen, aber ich war schon immer ein großer Freund dieses Fahrgeschäftes. Man klettert in den Sitz und lässt die Beine baumeln, während es langsam in die Höhe geht. Man hat kurze Zeit, den Ausblick über das gesamte Schützenfest zu genießen, während die Spannung auf den ersten Fall steigt. Es ist ein seltsame Mischung, die der Freie Fall für 3,50 Euro pro Fahrt verspricht: Schwerelosigkeit, Nervenflattern und Freude mischen sich hier, während das Fahrgeschäft einen stetig aus immer größerer Höhe fallen lässt und sanft wieder auffängt. Da man hier in Herzberg aus nicht zu großer Höhe fällt, die Sitze Sicherheit versprechen und die Bremsung sehr weich erfolgt, finde ich das Gerät auch für jüngere Adrenalin-Junkies sehr gut geeignet. Zumindest hat die kleine Heldin, die im Freien Fall neben mir saß, eine fast bessere Figur dabei gemacht als ich…

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Der „Dschungel Ride“ mit rasantem Tempo

Hochmut kommt vor dem Fall: Zumindest ging es mir so, als ich den Mitfahrerinnen und Mitfahrern des Dschungel Ride – nicht selten waren darunter Kinder – zusah und dachte „Das wird halb so wild“. Fünf Euro kostet die Fahrt – und schon wenig später sitze ich in einem der Waggons. Die Fahrt beginnt langsam – und ich denke mir noch „So schlimm ist es nicht“. Kurz darauf steigt das Tempo – und die Hände fliegen an die sichernden Barren und halten sich fest, während die Beine versuchen, sich gegen das Fahrtempo zu behaupten. Bei der Fahrt etwas sehen zu können habe ich kurze Zeit später auch aufgegeben – Menschen mit langen Haaren wird an dieser Stelle ein Zopf empfohlen. Und kaum habe ich mich von der rasanten Vorwärtstour erholt, geht das Ganze von vorne los – dieses Mal aber rückwärts. Für jemanden, dem bereits schlecht wird, wenn er im Auto auf der Rückbank sitzen muss, eine Erfahrung der anderen Art. Dennoch: Auch hier ist viel Spaß geboten – allerdings empfehle ich, eventuell mit einer zweiten Person im Wagen zu sitzen und die Fahrt damit deutlich weniger durchschüttelnd zu machen.

Wie lange geht das Schützenfest in Herzberg?

Noch bis zum Dienstag, 30. Mai haben Neugierige Zeit, sich selbst ein Bild von den vielen Fahrgeschäften und Angeboten des Schützenfestes zu machen. Denn auch viele Buden versprechen Spaß: Von Ballwürfen bis hin zum Schießen ist alles geboten – nur empfehle ich hier, eine größere Zielsicherheit als ich an den Tag zu legen. Das große Highlight des Schützenfestes kommt dann am Sonntag: Ab 14 Uhr findet der große Festumzug vom Marktplatz zum Festplatzgelände statt. Und auch in diesem Jahr werden sich wieder viele Vereine und Gruppen daran beteiligen.

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