Herzberg. Das Krankenhaus informiert: Zur Geburt dürfen Frauen vom werdenden Vater oder einer Vertrauensperson begleitet werden, sofern diese symptomfrei ist.

In den frühen Morgenstunden des 19. Oktober hat das 500. Baby in der Helios Klinik Herzberg/Osterode das Licht der Welt erblickt. Colin Leander wurde um 2.25 Uhr geboren. Bei seiner Geburt wog er 3.235 g und war 49 cm groß. „Wir gratulieren den Eltern ganz herzlich zur Geburt und wünschen der jungen Familie aus Langelsheim alles Gute“, sagt Artur Smorodin, Chefarzt der Geburtshilfe. „Ich freue mich, dass uns werdende Eltern auch über die Landkreisgrenzen hinweg ihr Vertrauen schenken. Das ist ein großes Lob für unser Team.“

Klinikgeschäftsführer Johannes Richter sagt: „Wir freuen uns, dass die Geburtenzahlen in diesem Jahr gestiegen sind. Zum Vergleich: 2019 verzeichneten wir am 19. Oktober 443 Geburten.“ Er danke allen werdenden Eltern, die mit Verständnis und Umsicht auf die Präventionsregeln aufgrund der Corona-Situation reagieren. Wichtigstes Anliegen sei es, den Patienten und Mitarbeiter durch verschiedene Maßnahmen bestmöglich vor einer Ausbreitung des Corona-Virus zu schützen. „Nur gemeinsam können wir dafür sorgen, dass der Krankenhausaufenthalt so sicher wie möglich ist.“

Entbindung in Zeiten von Corona

Zur Geburt dürfen die Frauen vom werdenden Vater oder einer anderen Vertrauensperson begleitet werden, sofern diese symptomfrei ist und keinen Kontakt zu einem bestätigten Covid-19-Fall hatte. Bei den werdenden Müttern erfolgt ein Covid-19-spezifisches Screening und eine Testung auf das Sars-CoV2-Virus. Grundsätzlich gilt auch in den Kreißsälen Maskenpflicht für Schwangere, Begleitpersonen und Personal.

Unter der Geburt besteht für die Entbindenden jedoch die Möglichkeit, die Maske abzunehmen, sofern es für die Atmung und damit zur Schmerzerleichterung und Wehenverarbeitung förderlich ist. Die Begleitperson muss den Mund-Nasen-Schutz weiterhin tragen, ein Wechsel der Begleitperson ist zudem nicht möglich. Nimmt die Entbindende den Mund-Nasen-Schutz ab, tragen die Hebammen und Ärzte im Kreißsaalbereich während der Geburt eine ventilfreie FFP2-Maske, um sich vor einer möglichen Infektion zu schützen.

Lesen Sie auch: Corona-Tests sollen Maskenpflicht während der Geburt aufheben

Betreuung auch nach der Geburt

Nach der Geburt: Die Helios Klinik Herzberg/Osterode ist seit 2010 als babyfreundliche Geburtsklinik zertifiziert und bietet eine umfassende Betreuung vor, während und nach der Geburt. Besonders am Herzen liegt den Hebammen auch die intensive Bindung zwischen Eltern und Kind und die Stillförderung. Auf der Familienstation werden ausschließlich Eltern und ihre Neugeborenen sowie noch nicht entbundene schwangere Frauen betreut. Damit sich Eltern und Kind nach der Geburt in Ruhe kennenlernen können, stehen zwölf Familienzimmer zur Verfügung. Bei Fragen ist jederzeit eine Hebamme ansprechbar. Die Nutzung der Familienzimmer ist dabei auch in Zeiten von Corona möglich. Der Vater bzw. die Begleitperson kann mit in der Klinik aufgenommen werden, dann erfolgt auch hier ein Covid-19-spezifisches Screening und eine Testung auf das Sars-CoV2-Virus.

„Wir wissen um die Bedeutung der aktuellen Einschränkungen für unsere werdenden Mütter und ihre Familien. Jede Schwangerschaft und Geburt ist einzigartig und wir bemühen uns, diese Zeit so individuell wie möglich zu gestalten und zu begleiten“, sagt Artur Smorodin. „Generell berücksichtigen wir den Wunsch, den Klinikaufenthalt so kurz wie möglich zu halten, und Mutter und Kind zeitnah zu entlassen, sofern der Gesundheitszustand dies ermöglicht.“

Corona in Osterode- Ein Überblick über die Situation vor Ort