Herzberg. In der Notfalldose können wichtige Patienteninformationen hinterlegt werden. Sie wird im Kühlschrank aufbewahrt, der Rettungsdienst weiß, wo sie zu finden ist.

Im Notfall kommt es auf jede Sekunde an. Informationen über Vorerkrankungen, Allergien und regelmäßig eingenommene Medikamente des Patienten können dabei für die Behandlung vor Ort und in der Notaufnahme sehr entscheidend sein. Um diese mitunter lebensrettenden Informationen für Retter leichter zugänglich zu machen, hat die Helios-Klinik Herzberg/Osterode jetzt sogenannte SOS-Notfalldosen als Weihnachtsgeschenk an alle Patienten verteilt.

Das Konzept der Notfalldose: Im Inneren der SOS-Notfalldose befindet sich ein Vordruck, auf dem alle wichtigen Informationen zur eigenen Gesundheit wie beispielsweise Allergien, regelmäßige Medikamente oder Vorerkrankungen vermerkt werden können. Zudem können Kontaktdaten für Ansprechpartner im Notfall hinterlegt werden. „Rettungskräfte und Mitarbeiter in Notaufnahmen kennen ihre Patienten nicht immer im Voraus. In einer akuten Notlage kann es Patienten und Angehörigen passieren, dass ein wichtiges Detail nicht erwähnt wird. Oder der Zettel, auf dem zwar alle Notfalldaten notiert sind, ist in der Situation nicht auffindbar“, erklärt Dr. med. Patrick Jung, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme der Helios Klinik Herzberg/Osterode. „Mit der Notfalldose erhalten die Kollegen vom Rettungsdienst und wir in der Klinik alle Informationen zum Gesundheitszustand, die wir brauchen – selbst, wenn der Patient nicht ansprechbar ist.“

Im Kühlschrank platzieren

Ihren Platz erhält die Notfalldose in der Regel im Kühlschrank. Ein Aufkleber an der Innenseite der Eingangstür und ein weiterer an der Außentür des Kühlschranks informieren die Einsatzkräfte über das Vorhandensein der SOS-Notfalldose. „Durch die Notfalldose sind die lebensrettenden Informationen zentral an einer Stelle in der Wohnung platziert und jederzeit griffbereit“, sagt Stephan Matzath, Ärztlicher Direktor der Helios Klinik Herzberg/Osterode Auch wenn der Kühlschrank zunächst ungewöhnlich erscheint – der Notfallzettel benötigt schließlich keine Kühlung – dieses Einrichtungsstück ist in jeder Wohnung vorhanden und leicht auffindbar. Durch das vermeintlich sehr einfache Hilfsmittel können wir die Patientensicherheit weiter verbessern.“

Rund 180 Notfalldosen hat die Klinikleitung an die Patienten verteilt. „Die Resonanz auf die Dose war sehr positiv. Wir werden diese deshalb auch bei unseren Veranstaltungen 2020 an Interessierte ausgeben“, so Klinikgeschäftsführer Johannes Richter.