Sieber. 125 Jahre Einsatz für den Fremdenverkehr: Der Harzklub-Zweigverein Sieber feiert am 11. November Jubiläum. 1893 wurde er aus der Taufe gehoben.

In diesem Jahr blickt der Harzklub-Zweigverein Sieber auf eine lange Tradition zurück: Vor 125 Jahren wurde er gegründet. Im ausgehenden 19. Jahrhundert, genauer im Mai 1893 beschloss der damalige Ortsverschönerungsverein, sich dem allgemeinen Harzklub anzuschließen. Ein Protokoll darüber gibt es noch heute. Aus diesem Grunde veranstaltet der Verein einen kleinen Kommers am Sonntag, 11. November im Haus des Gastes in Sieber. In einer Chronik des Vereins werden die Anfangsjahre und die weitere Entwicklung des Zweigvereins beschrieben, die der HarzKurier hier auszugsweise wiedergibt.

Ein Motiv für die Gründung des Zweigvereins lag ganz einfach in der damals herrschenden Wirtschaftslage. Der größte Teil der Sieberaner Einwohner lebte von der Forstarbeit. Das Revier um den Ort Sieber bot aber nicht genügend Arbeit für alle Waldarbeiter. Um ihre Familien ernähren zu können, mussten viele ihre Arbeit in fremden Revieren verrichten. Das führte in vielen Fällen dazu, dass die Waldarbeiter bis in die Lüneburger Heide zogen, um dort ihrem Broterwerb nachzugehen. Um die Jahrhundertwende sollte sich diese Situation dann aber bald ändern. Der damalige Forstmeister Kautz intensivierte den Wege- und Wasserbau in den Forsten um Sieber und sorgte so für ganzjährige Arbeit der Waldarbeiter nahe ihres Heimatortes. Durch den Wege- und Wasserbau verbesserte Kautz die Bringungs- und Verkaufsmöglichkeiten für das Holz. Die Entlohnung und auch die Altersversorgung in Sieber waren damals noch sehr gering. Diese Umstände wurden nur leicht durch das Betreiben einer kleinen Landwirtschaft verbessert.