Herzberg. Christel Niehus aus Herzberg weiß noch, wie man Obst und Gemüse haltbar macht und Pflaumen in leckeres Mus verwandelt.

Ans Eingemachte gehen: Diese alte Redewendung bedeutet so viel wie „Jetzt geht es ums Wesentliche“, denn das Eingemachte diente als Reserve für schwierige Zeiten. Früher, als man nicht einfach mal schnell in den Supermarkt gehen konnte, wurden nämlich Nahrungsmittel speziell für den Winter oder für Notzeiten eingekocht und haltbar gemacht. Viele jüngere Menschen kennen sie vielleicht noch aus den Kellerregalen der Großeltern: die Gläser mit eingekochtem Obst und Gemüse, mit Marmelade und Pflaumenmus. Doch als wesentlicher Bestandteil der Ernährung dient das Eingemachte längst nicht mehr. Und als traditionelle hauswirtschaftliche Tätigkeit ist das Einkochen auch weitgehend verschwunden.

Eine, die noch weiß, wie es geht und Freude am Einkochen hat, ist Christel Niehus aus Herzberg. Sie hat das „Einwecken“ -- ein anderer Begriff für das Einkochen, nach dem Hersteller der Einkochgläser, Weck -- und auch das Pflaumenmusmachen von ihren Eltern und Großeltern übernommen. Gerne kocht sie Gurken in verschiedenen Variationen ein. Aber auch Blumenkohl, Möhren, Rote Bete und Sellerie stehen manchmal auf dem Einkochplan. Derzeit ist für sie die Zubereitung von Pflaumenmus angesagt.