Bad Sachsa. Bad Sachsas Bürger nutzen die Erlaubnis, um Holzreste im Stadtwald einzusammeln. Diese Regeln gilt es zu beachten, die Scheine sind hier erhältlich.

In der Energiekrise ist nicht nur Gas zum teuren und raren Gut geworden, auch Brennholz ist gefragten denn je, um Wohnungen und Häuser beheizen zu können. Und auch das hat seinen Preis: Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, erhöhten sich die Preise für Brennholz und Holzpellets allein im August 2022 um 85,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat – und damit deutlich stärker als die Verbraucherpreise insgesamt.

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Angesicht vieler Anfragen und eben auch aufgrund der besonderen Lage in der Heizsaison 2022/2023 hatte der Rat der Stadt Bad Sachsa einstimmig beschlossen, für den Stadtwald sogenannte Lesescheine für die Einwohnerinnen und Einwohner der Kernstadt und der Ortsteile zu vergeben. Und die Nachfrage ist größer, als mancher denken mag: „In etwa 55 Lesescheine haben wir bislang ausgegeben“, erläutert Ulrich Bosse, Leiter des Forstamtes der Uffestadt auf Nachfrage unserer Zeitung. Die Beweggründe einen solchen Schein zu beantragen, seien dabei unterschiedlich. „Manch einem macht es einfach Spaß im Wald Holz zu machen, manche sind aber auch wirklich darauf angewiesen, sich so ihr Brennholz zu beschaffen“, verdeutlicht Bosse.

Scheine kosten 5 Euro pro Person

Die Holzlesescheine können weiterhin gegen eine Gebühr von 5 Euro in der Stadtkasse im Rathaus erworben werden. Sie berechtigen zum Sammeln von Holzresten wie Kappstücken und entrindeten Ästen, die auf den Fahrgassen der Harvester zu Hauf liegen.

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„Kettensägen dürfen dabei nicht eingesetzt werden. Der Abtransport bis zur nächsten öffentlichen Straße darf nur mit Handkarren oder Fahrrad erfolgen. Ein Befahren der Waldwege mit Kraftfahrzeugen ist dabei nicht erlaubt und wird geahndet. Mit dem Leseschein wird eine Karte des Stadtwaldes ausgehändigt, die Erlaubnis gilt nur für den Stadtwald Bad Sachsa“, erklärt Förster Ulrich Bosse.

Keine Probleme bislang

Er betont aber auch, dass es bislang eigentlich keine Probleme bei der Umsetzung gegeben hat. Lediglich zwei kleinere Verstöße gab es seit Beginn der Aktion im Oktober 2022.