Walkenried. Der Verein Wir Walkenrieder sieht die Gefahr, dass das Virus auf dem Markt verbreitet werden kann, als zu groß an. Was dennoch geschehen soll:

Die Entscheidung ist gefallen: der Weihnachtsmarkt in Walkenried findet im Jahr 2020 nicht statt. „Wir haben uns im Vorstand der Wir Walkenrieder lange über die Sinnhaftigkeit der Durchführung des Walkenrieder Weihnachtsmarktes unterhalten und sind zu dem Ergebnis gekommen“, erklärt der Vorsitzende Michael Reinboth. Hintergrund der Absage ist die Corona-Pandemie beziehungsweise deren Auswirkungen und Einschränkungen.

Impfstoff wird wohl fehlen

Zwar sei es bis zum angedachten Wochenende der Ausrichtung des beliebten Marktes im Dezember noch eine Weile hin.

„Aber es ist ziemlich sicher, dass es bis dahin noch keinen Impfstoff gibt, und wenn es ihn denn schon gäbe, wären noch längst nichts alle geimpft. Damit wäre das Ansteckungsrisiko unverändert gegeben“, verdeutlicht Michael Reinboth die Überlegungen des Vorstandes des Walkenrieder Vereines.

Ideales Umfeld für den Virus

Der Weihnachtsmarkt im Klostermarkt lebe wie alle diese Veranstaltungen aber von der Nähe, vom engen Beieinanderstehen, von Gesprächen aller Art und Lautstärke. „Genau das Umfeld also, in dem das Virus prächtig gedeiht, auch wenn der Markt unter offenem Himmel stattfindet.“

Außerdem, so erklärt der Vorsitzende weiter, sei es nicht auszuschließen, dass zwar im Vorfeld alles gut laufe, aber dann aufgrund eines aus dem Ruder laufenden Indikators kurzfristig ein regionaler oder lokaler Shutdown stattfinden könne. Man bedenke nur die aktuelle Situation in Göttingen, wo nach einer privaten Geburtstagsfeier ein massiver Anstieg an Infektionen verzeichnet wurde.

Sollte es zu einem solchen Fall kommen, wäre alle Arbeit und aller Aufwand, für Beschaffungen zumal, umsonst gewesen. Dabei muss der Verein einiges bewegen, allein der Auf- und Abbau der Buden benötigt ein großes Maß an Helfern. „Dies alles bedenkend, sagen wir den Markt lieber jetzt schon ab, damit alle potenziellen Teilnehmer informiert sind.“

Ort wird dennoch festlich geschmückt

Allerdings bedeute dies nicht, dass in der Weihnachtszeit gar nichts im Klosterort geschehe. So halte sich der Vorstand die Option offen, dass, wenn die Lage es zulasse und das Wetter mitspiele, man spontan etwas auf die Beine stelle. „Das wird aber auch auf keinen Fall ein großer Markt mit 25 Buden auf dem Klostervorplatz“, beschreibt Michael Reinboth.

Auf die besondere Atmosphäre rund um das Kloster müssen die Walkenrieder Einwohner und Gäste aber auch trotz der Absage des Weihnachtsmarktes nicht verzichten. Das Unterkloster wird gleichwohl wie in den vergangenen Jahren geschmückt werden wie der Torbogen, Pfarrplatz und weitere markante Plätze. „Im Jahr 2021 setzen wir da auf, wo wir 2020 stehengeblieben sind, auch in der Aufteilung und Zuordnung der Stände. Wir überspringen einfach ein Jahr“, erklärt Michael Reinboth abschließend und hofft auf das Verständnis von Einwohnern und Gästen.

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