Bad Lauterberg. Wasser floss am Sonntag über das Gelände der Königshütte und hinterließ Schlamm. Auch in der Stadt gab es mehrere Einsätze wegen des Starkregens.

Dank des schnellen und zuverlässigen Eingreifens der Feuerwehrleute hat die Königshütte die Regenfälle am Wochenende gut überstanden. Oberflächenwasser war am Sonntag vom Berg, von der Koldung, hinunter auf das Museumsgelände der historischen Eisengießerei in Bad Lauterberg geflossen und hatte Erde und Lehm mitgeschwämmt. Auch in ein Gebäude, in die alte Maschinenfabrik, war Wasser eingedrungen.

Von einem „massiven Wassereinbruch“ schreibt die Bad Lauterberger Wehr, die mit 30 Einsatzkräfte vor Ort war. Die Freiwilligen füllten etwa 100 Sandsäcke und transportierten sie zur Königshütte. „Mit Hilfe der Sandsäcke wurde eine Barriere aufgebaut, um das Museum notdürftig zu schützen“, teilt die Feuerwehr mit. „Der eingespülte Schlamm wurde hinausgeschaufelt und der Bereich gespült.“

Nach einem Hinweis hatte Christian Mühl, der stellvertretende Vorsitzende des Förderkreises Königshütte, Kontakt zur Feuerwehr aufgenommen. Schnell kamen zwei Führungskräfte vorbei, um die Situation zu bewerten und alarmierten ihre Kameraden gegen 14.30 Uhr. Diese rückten mit mehreren Fahrzeugen an.

Großes Lob an die Freiwilligen

Zuvor hatten schon zwei Mitglieder des Förderkreis-Vereins einen Einlauf zu einem Gully wieder freigemacht, sodass etwas Wasser abfließen konnte. Um aber weiteres Eindringen von Wasser und Schlamm zu verhindern, stapelten die Feuerwehrleute viele Sandsäcke. „Wir haben sie liegenlassen, aus Angst vor dem nächsten Hochwasser“, beschreibt Mühl am Montagmittag. Und er berichtet, dass einige Schaulustige zur Königshütte gekommen waren.

HDas Wasser hat Schlamm auf dem Boden der Maschinenfabrik hinterlassen. Anlagen wurden nicht beschädigt.
HDas Wasser hat Schlamm auf dem Boden der Maschinenfabrik hinterlassen. Anlagen wurden nicht beschädigt. © Verein | Förderkreis Königshütte

Mühl lobt die ehrenamtlichen Brandbekämpfer: Sie hätten äußerst diszipliniert gearbeitet – „jeder wusste, was er zu tun hat“. Auch einige junge Freiwillige gehörten zu den Einsatzkräften. Elektrische Ausrüstung betrieben sie mit einem mitgebrachten Generator – der Strom wurde zuvor sicherheitshalber abgestellt. Und anschließend hätten die Feuerwehrleute noch „exzellent“ aufgeräumt, etwa mit Schaufeln den Schlamm entfernt.

Die historischen Anlagen in der Maschinenfabrik haben bei dem Wassereinbruch keinen Schaden genommen, berichtet Mühl. Das schlammige Wasser war über den Boden geflossen, den zurückgebliebenen Lehm will der Förderkreis noch entfernen.

Wasserschäden in der Stadt

Zuvor, gegen 12 Uhr am Sonntag, war die Feuerwehr bereits oberhalb der Königshütte im Einsatz. Zusammen mit dem Bauhof erkundete sie die Schadensstelle „An der Koldung“ und beseitigte die Gefahren. Von hier floss das Wasser vermutlich zum Industriedenkmal.

Bereits am Samstagabend rückte die Bad Lauterberger Wehr ab 21.30 Uhr zu acht Unwetterschäden aus. Meist handelte es sich um Wasserschäden. Oder die Feuerwehrleute entfernen Äste, die auf den Köhlerhang und die Sebastian-Kneipp-Promenade ragten.