Bad Lauterberg. Die Polizeikommissar-Anwärter sammelten bei den Verkehrskontrollen erste Praxiserfahrung. 163 Fahrzeuge wurden überprüft.

„Es war nicht so schlimm wie gedacht, die Leute waren freundlich“ – zufrieden und erleichtert zeigt sich eine Polizeikommissar-Anwärterin, die am Dienstag bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle an der Bundesstraße 27 in Bad Lauterberg zum ersten Mal Praxiserfahrung sammelte. Sie habe sich innerlich auf einige Autofahrer eingestellt, die beispielsweise Polizisten verbal angreifen, ihren Unmut über die Kontrolle an ihnen auslassen.

Auf dem Hof der Polizeiakademie Niedersachsen in Hann. Münden üben die Anwärter, wie sie Autos mit der Kelle herauswinken, wie sie mit den Insassen sprechen und was sie kontrollieren – etwa Erste-Hilfe-Kästen, Führer- und Fahrzeugscheine. „Wir haben auch Abwehr- und Zugriffstrainings bekommen, wie man jemanden zum Beispiel zu Boden drückt“, berichtet die junge Frau über ihre bisherige Ausbildung. Auf solch eine Situation war sie vorbereitet, brauchte ihr Wissen am Dienstag jedoch nicht anwenden. Wichtig sei auch, sagt sie, dass man sich auf seinen Partner verlassen könne: „Einer sichert ab, der andere spricht.“ Sie verdeutlicht: „Einer ist keiner, zwei sind einer.“