Bad Lauterberg. Die Ehrenamtlichen aus Bad Lauterberg und anderen Orten versorgten an fünf Tagen insgesamt 82 Personen.

Die Galopp-Rennbahn in Bad Harzburg lockte kürzlich an insgesamt fünf Renntagen zahlreiche Besucher vor die Tür. Strahlender Sonnenschein, aber auch eine unglaubliche Hitze begleiteten die Rennsport-Begeisterten. Die beiden Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG) des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) aus Bad Lauterberg und Nörten-Hardenberg übernahmen bereits zum zweiten Mal den Sanitätsdienst für dieses traditionsreiche Event.

Mit täglich 16 bis 18 überwiegend ehrenamtlichen Kollegen sicherten die beiden ASB-Gruppen unter der Leitung von Marvin Cuers und Ingo Jähne (beide SEG Bad Lauterberg) die Veranstaltung an den Renntagen ab. Mit im Einsatz waren zwei zwei Notärzte, drei Rettungswagen, ein Einsatzleitwagen, das Quad der ASB-SEG Bad Lauterberg und ein Pickup. Die Fahrzeuge, die sonst für die Bergung im Gelände eingesetzt werden, waren auf dem Gelände der Galopprennbahn eine große Unterstützung, musste das Areal doch weitläufig abgesichert werden.

„Die Hitze war eine besondere Herausforderung“, sagte Marvin Cuers als Einsatzleiter. Auch für die Einsatzkräfte, deren Aufgabe es ist, ein wachsames Auge und einen kühlen Kopf zu bewahren. Trinken und kühlen war an den Einsatztagen besonders wichtig.

„Die Sonne forderte bei manchem Besucher und auch bei den Pferden ihren Tribut“. So wurden Kreislaufschwächen und Insektenstiche behandelt. Aber auch hinter den Kulissen wurde gearbeitet, denn Jockeys, Stallpersonal und Pferdebesitzer wurden von den Helfern betreut. Glücklicherweise kam es nur zu einem schweren Sturz während des Rennens, der medizinisch betreut werden musste. Der Jockey kam jedoch glimpflich mit einer Gehirnerschütterung und Prellungen davon. Insgesamt leisteten die Einsatzkräfte an den fünf Renntagen 781,50 Stunden und behandelten 82 Personen. Nur sechs Patienten mussten zur weiteren medizinischen Versorgung ins Krankenhaus gebracht werden.

„Besonders gefreut habe ich mich über die tolle Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen aus Nörten-Hardenberg und des ASB Berlin“, sagt Marvin Cuers, der erst im Februar diesen Jahres die Leitung der SEG Bad Lauterberg von Tobias Wille übernahm. „Natürlich sind wir ein Verband, aber auch die beiden Schnell-Einsatz-Gruppen im Kreisverband sind räumlich voneinander getrennt und wir haben nur wenig Gelegenheit, gemeinsam zu üben. Umso schöner ist es dann zu sehen, dass alle Kolleginnen und Kollegen super teamfähig und top geschult sind. Ein solcher Einsatz lässt sich nur gemeinsam in einem motivierten, großen Team durchführen“. Auch der Präsident des Harzburger Rennvereins, Stephan Ahrens, bedankte sich bei allen Helfern.

Der ASB-Kreisverband Northeim/Osterode ist einer von derzeit 17 niedersächsischen Orts- und Kreisverbänden unter dem Dach des Landesverbandes. Schwerpunkte der Tätigkeiten liegen im Rettungsdienst, der ambulanten und Tagespflege, dem Hausnotruf-System, Krankentransporte und Fahrdienste, der Ausbildung in der Ersten Hilfe sowie in dem Einsatzspektrum der SEG und des Katastrophenschutzes. Neben dem Hauptsitz in Nörten-Hardenberg ist der ASB auch an den Standorten Bad Lauterberg, Barbis, Bovenden, Markoldendorf, Northeim, Osterode am Harz, Uslar und Wulften vertreten. In Kooperation mit der Kreiswohnbau Osterode GmbH organisiert der ASB in Herzberg den Stadtteiltreff „Mahnte“.