Bad Grund. Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe testet diese Woche eine neue Messsonde zur geologischen Erkundung. Die Details.

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) aus Hannover führt zu Forschungszwecken vom 11. bis 13. August im West-Harz eine geophysikalische Flugkampagne durch. Daran beteiligt sind die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) Münster und die Firma IMAR aus St. Ingbert (Saarland).

Getestet wird ein neues Messverfahren zur großflächigen Erkundung geologischer Strukturen im Untergrund, bei dem natürliche elektromagnetische Signale in der Atmosphäre genutzt werden. Empfangen werden sie von einer zehn Meter langen Flugsonde, die von einem Hubschrauber als Außenlast in ca. 100 Meter Höhe über Grund geschleppt wird.

Hubschraubereinsatz über Bad Grund: vom 11. bis 13. August in den frühen Abendstunden

Die Messgebiete befinden sich bei Goslar und Bad Grund. Um eine möglichst gute Signalqualität zu erreichen, werden die Flüge voraussichtlich in den frühen Abendstunden stattfinden. Start- und Landepunkt ist jeweils der Flugplatz Hildesheim.

Die Skizze in der Gesamthöhe: Am Boden wird mit Starkstromquellen gesendet.
Die Skizze in der Gesamthöhe: Am Boden wird mit Starkstromquellen gesendet. © Bundesanstalt | BGR

Alle Funktionstests finden im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts DESMEX-II statt. Es hat die Entwicklung von neuen Hubschrauber-gestützten geophysikalischen Messverfahren zum Ziel, mit denen Erkundungstiefen von mehr als 1.000 Meter erreicht werden sollen. Das Verfahren soll in Zukunft zur Erkundung mineralischer Rohstoffe eingesetzt werden.

Weitere Partner in diesem Verbundprojekt sind die Universität zu Köln, das Leibniz-Institut für Photonische Technologien (Jena), das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (Hannover) sowie die Firmen Supracon (Jena), terratec (Heitersheim) und DMT (Essen).