Badenhausen. Die OBS veranstaltete Präventionstage mit Fachleuten. Schüler erhielten Einblicke in Themen wie Alkohol, Drogen, Mobbing, Gewalt, gesunde Ernährung.

Um Kinder und Jugendliche vor Alltagsgefahren zu schützen, veranstaltete die Oberschule Badenhausen auf Vorschlag der Beratungslehrkraft Corinna Schönberger zwei Präventionstage. Die Schüler erhielten Einblicke in Themen wie Alkohol, Drogen, Mobbing, Gewalt oder gesunde Ernährung. Hierbei wurde auf die unterschiedlichen Gefahren aufmerksam gemacht, gemeinsam Handlungsstrategien im Umgang mit den Problematiken entwickelt und versucht, Lösungswege zu finden. Die Präventionstage wurden von Fachleuten externer Institutionen unterstützt und begleitet.

Die fünften Klassen beschäftigten sich mit dem Thema gesunde Ernährung und erstellten eine Ernährungspyramide. Am nächsten Tag fand dann ein gesundes Frühstück statt, bei dem die Schüler für sie neue Obst- und Gemüsesorten probieren konnten. „Einige Kinder haben heutzutage Übergewicht und bringen ungesunde Brotdosen mit Schokobrötchen oder Schokoriegeln mit in die Schule. Am Schulkiosk werden dann noch zusätzlich Süßigkeiten gekauft, da sich die Kinder keine Gedanken über gesunde Ernährung machen“, berichtet die Klassenlehrerin der Klasse 5b, Rhea Sölter. Sie erhofft sich durch die Präventionstage, dass sich die Schüler in manchen Situationen bewusst gegen ungesunde Lebensmittel entscheiden und mehr Obst und Gemüse essen.

Selbstverteidigung als Thema

Die Themen Selbstbehauptung und Selbstverteidigung hatte sich eine zehnte Realschulklasse gewünscht und zeigte im Rollenspiel alltägliche Situationen, die in Gewalt ausarten können, je nachdem ob man eskalierend oder deeskalierend handelt. Gemeinsam mit dem Trainer Sifu Selcuk Giasar und seiner Frau von der Wing Tsun Schule Hattorf probten die Schüler Handlungsstrategien im Umgang mit Personen, die in ihren persönlichen Nahbereich eindringen oder handgreiflich werden.

Unterstützung erhielten die siebten Klassen durch Rieke Heitmüller von der Fachstelle für Suchtberatung und -prävention Herzberg. Gemeinsam wurde über verschiedene Arten von Sucht gesprochen und im Plenum erarbeitet, welche giftigen Inhaltsstoffe Tabak enthält oder welche Kosten durch Rauchen entstehen. Des Weiteren durfte ein Schüler eine Shisha zusammenbauen und mithilfe eines Quiz’ erfuhr die siebte Klasse, woher die Shisha kommt oder ab wann man Shisha rauchen darf. Überraschend für die Schüler war der Fakt, dass das Shisharauchen genauso schädlich ist wie das Rauchen einer Zigarette.

Die Schüler verfolgen die Aufführung des Stücks „Online“ der Theatergruppe „Weimarer Kultur-Express“.
Die Schüler verfolgen die Aufführung des Stücks „Online“ der Theatergruppe „Weimarer Kultur-Express“. © Schule

Mithilfe eines Vortrages von Kriminalkommissarin Frauke Otto, Beauftragte für Jugendsachen der Polizeidirektion Göttingen, erfuhren die Kinder und Jugendlichen der fünften und sechsten Klassen, was Mobbing ist und was man tun kann, wenn man „gemobbt“ wird. Zudem wurde den Schülern bewusst gemacht, dass Profile auf TikTok oder Instagram Cybermobbing begünstigen. „Es ist egal, was man macht, wenn euch jemand Böses will“, erklärte Otto und ermunterte die Kinder und Jugendlichen dazu, selbstbewusst zu sein und aktiv gegen Mobbing vorzugehen.

Am zweiten Präventionstag wurde in der Turnhalle der Oberschule das Theaterstück „Online“ vom Weimarer Kultur-Express für alle Jahrgangsstufen aufgeführt. Sabrina Hennings spielte Jule, die zum Geburtstag ein Smartphone bekommt, und Michaela Beer die beste Freundin Elli und die Mutter, die beide mitansehen müssen, wie Jule sich von der realen Welt entfernt, die Schule vernachlässigt und ihre sozialen Kontakte abbricht. Ihr Leben findet nur noch auf Social Media-Plattformen statt, hier fühlt sie sich im Mittelpunkt, hier ist sie wichtig. Mit dem Stück „Online“ richtet sich die freie Theatergruppe „Weimarer Kultur-Express“ gegen die Gefahr von Social-Media-Sucht und möchte zum bewussteren Umgang mit den neuen Medien anregen.

Abschließend diskutierten die beiden Frauen mit den Schülern über Jules Verhalten, über Social Media und gaben ihnen zum Schluss noch den Rat, dass man nicht ständig „online“ sein muss und nicht die schönen Dinge vergessen darf, die sich außerhalb des Internets in der realen Welt abspielen.