Vorsfelde. Landesliga-Meister SSV Vorsfelde siegt an Himmelfahrt beim SSV Kästorf mit 3:1. Ein Spieler bekommt dafür ein spezielles Kleidungsstück.

Marlo Moretti hat an Himmelfahrt ein begehrtes Kleidungsstück ergattert. Gut, die pinke Mütze mag kein Kopfschmuck sein, den er sich aus modischen Gründen kaufen würde. Sein übergeordneter Wert aber sticht die Optik aus. Denn beim SSV Vorsfelde hat Alexander Strehmel eine Tradition eingeführt. Nach jeder Partie kürt der Trainer in der Kabine den Man of the Match – den Spieler des Spiels. Der bekommt dann die Mütze mit gleichlautendem Aufdruck. Beim 3:1 (2:1)-Erfolg beim SSV Kästorf war das eben Moretti.

In der Fußball-Landesliga kann für die Vorsfelder nichts mehr anbrennen. Uneinholbar sind sich Spitzenreiter. Strehmel aber will die Saison nicht austrudeln lassen. Im Gegenteil: Er unterzieht seine Spieler noch einmal einem Test. Wer für die Oberliga-Reise in der kommenden Spielzeit bereit ist, interessiert den Trainer. Dabei legt er besonderen Augenmerk auf die jungen Spieler. Und die lieferten in Kästorf zählbare Argumente. Moretti brachte den Landesliga-Meister bereits nach zwei Minuten in Führung. Mit Malte Istock legte ein anderer nach, der besonders im Fokus steht (21.). „Was Marlo gemacht hat, war schon sehr gut. Er war sehr agil, sehr fleißig. Und auch Malte hat das gut gemacht“, sagt Strehmel. Bis zur 2:0-Führung habe sein Team souverän und professionell agiert. „Da hätten wir schon viel höher führen können. Wir waren dann etwas ideenlos“, sagt der Coach.

Alexander Strehmel: „Wir können nicht immer sieben oder acht Tore schießen“

Nachdem Noah Mamalitsidis den Anschlusstreffer besorgt hatte (34.), war ein kleiner Bruch im Spiel. „Der Gegentreffer war total unnötig“, befand Strehmel, „der fällt nach einem langen Ball. Das müssen wir besser verteidigen.“

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Dennoch war er schlussendlich zufrieden mit seiner Mannschaft, spricht von einem „ungefährdeten Sieg“. Michel Haberecht hatte in der 73. Minute den Deckel auf die Partie gemacht. „Wir können nicht immer sieben oder acht Tore schießen. Wir müssen auch clever sein. Und das waren wir gegen Kästorf“, ordnet der Trainer ein.

Und so soll es auch in den übrigen vier Partien bleiben, bevor dann die Oberliga ruft. Am Sonntag (15 Uhr) kommt die Zweitvertretung von Eintracht Braunschweig nach Vorsfelde. „Für mich ist das die zweitbeste Mannschaft“, sagt Strehmel über den Tabellendritten. „Jetzt will uns jeder schlagen. Und wir wollen uns bis zum Saisonende keine Blöße geben.“ Istock wird dann übrigens fehlen. Er sah in Kästorf zum fünften Mal Gelb.

Der SSV Vorsfelde will sich keine Blöße geben

Die Blöße hat sich auch Moretti nicht gegeben. Auch nicht mit der Man-of-the-Match-Mütze. Obwohl auch Strehmel sagt: „Besonders schön sieht sie nicht aus. Aber das ist ja egal.“ Eben – was zählt, ist der symbolische Wert. Bis zum nächsten Spiel darf Marlo Moretti die Mütze behalten. Dann wird Trainer Alexander Strehmel wieder einen neuen Spieler des Spiels küren.

SSV Vorsfelde: J. Kick – Broistedt, M. Kick, Breit – Cinquino (60. Haberecht), Istock (77. Bammel), Zimpfer (60. Dallali), Moretti, Oral – Reich, Schulze.

Tore: 0:1 Moretti (2.), 0:2 Istock (21.), 1:2 Mamalitsidis (34.), 1:3 Haberecht (73.).