Fallersleben. Die Fallersleber Oberliga-Handballer gehen mit klaren Vorgaben in die Spielzeit 2023/24 – der Kader des VfB steht bereits jetzt.

Die Zeit der Nachsicht und unbeschwerten Auftritte ist vorbei. Mit Beginn der nächsten Saison weht ein anderer Wind beim VfB Fallersleben. Die sportliche Leitung des Handball-Oberligisten gibt klare Ziele aus: Die VfB-Verantwortlichen fordern einen Platz unter den besten 6 und die Qualifikation für die Regionalliga-Relegation.

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Mit Ach und Krach schaffen es die VfB-Handballer in der laufenden Spielzeit in die Top 6 der Liga – wenn am kommenden Wochenende nicht alles schiefgeht. Fallersleben wird die laufende Saison (maximal 27 Zähler) jedoch mit deutlich weniger Punkten abschließen als die vorherige (35). Das hat Gründe: Zum einen zahlreiche Ausfälle. Manchmal fehlte aber die richtige Einstellung. Das hat die VfB-Führung registriert, aber nicht offen kritisiert. „Die Luft ist etwas raus, es geht um nichts mehr“, sagt Uwe Wacker, sportlicher Leiter des VfB.

Klares VfB-Ziel: Quali für die Aufstiegsrelegation

In der kommenden Spielzeit werde er Nachlässigkeiten jedoch nicht mehr hinnehmen, verspricht der Sportchef. Wacker und das VfB-Management ziehen die Zügel an. „In der Saison 2023/24 ist Feuer unterm Dach“, sagt Wacker. „Wir werden uns sehr genau ansehen, wie das Team arbeitet und auftritt.“

Die vom Verband geplanten Neuerungen der Aufstiegsregelungen könnten den Weg in die Regionalliga verkürzen. Die besten sechs Mannschaften der Oberligen würden eine Relegationsrunde spielen. Das Feld der Aufstiegsanwärter würde sich dadurch deutlich erweitern. In der niedersächsischen Oberliga stieg in den vergangenen Jahren immer nur der Meister auf – und in der Regel dominierte eine Mannschaft klar. Kommt die Relegation, bekämen mehr Teams die Aufstiegschance. Wacker macht klar: „Wir wollen in die Qualifikationsrunde.“

Der VfB-Handballchef hat das Team den Zielen entsprechend verstärkt. Mit Paul Perl hat Wacker einen hochtalentierten Linksaußen geholt. Der 18-Jährige spielt derzeit für die TSV Burgdorf in der A-Jugend-Bundesliga. „Paul ist ein toller Nachwuchsspieler. Burgdorf wird ihn weiter im Blick behalten“, erklärt Wacker. Aus Burgdorfs dritter Mannschaft kommt Thorben Schröder, eingeplant für den linken Rückraum als Alternative zu Tim Schroeter. Für den rechten Rückraum haben die Fallersleber den 20-jährigen Tom Hillwig verpflichtet. Als zweiter Torwart schließt sich Niklas Hoch dem VfB an. Der Rückkehrer ersetzt Dave Schmidt, der ein Jahr pausieren wird.

Max Meyer: Soforthilfe mit Steigerungspotenzial

In den vergangenen Tagen gelang es Wacker, auch die letzte noch offene Baustelle zu schließen. Der VfB hat mit Max Meyer einen neuen Kreisläufer gefunden. Der 22-Jährige kommt vom HV Rot-Weiß Stassfurt. „Max hat die Magdeburger Handballschule durchlaufen und beim SCM in der 3. Liga gespielt“, berichtet Wacker. „Er wird uns sofort helfen, hat aber zugleich viel Steigerungspotenzial. Das ist eine echte Kante, über 1,90 Meter groß.“

Den Zugängen stehen drei Abgänge gegenüber. Schmidt setzt aus, die Routiniers Tim Tangermann und Tim Grassel beenden ihre Karriere. „Vielleicht können wir die beiden im administrativen Bereich einbinden. Sie bleiben dem VfB hoffentlich erhalten“, so Wacker, der die Planungen damit abgeschlossen hat. „Wir suchen nicht mehr aktiv.“

Wacker betont: Relegation mit dem Kader „ein Muss“

Der Ball liege nun beim Team. Die Mannschaft müsse liefern, betont der Sportchef. „Wir haben das klare Ziel, es in die Regionalliga-Relegation zu schaffen. Mit dem Kader ist das ein Muss“, sagt Wacker. „Die Top 6-Platzierung ist der Auftrag fürs Team.“ Ausreden gebe es keine mehr. „Wir haben andere Ambitionen. Das kann eine richtungsweisende Saison werden für den VfB Fallersleben.“

TSV Burgdorf III – VfB Fallersleben, Sonntag, 15 Uhr.