Wolfsburg. Der VfL Wolfsburg hat (zu) lange an Trainer Niko Kovac festgehalten. Die Trennung am Sonntag war richtig, meint Henning Thobaben.

Zum ersten Mal raus in dieser Saison war Niko Kovac im vergangenen September. Der Trainer des VfL Wolfsburg durfte Kurzurlaub machen. Mitten in der Saison. „Da lachen wir in Deutschland, weil wir es nicht kennen“, sagte der Coach damals. Wenige Wochen später war er sportlich angezählt und hatte selbt nur noch wenig zu lachen. Dem erfolgreichen Saisonstart folgte die erste Ergebniskrise.

Sie setzte sich fort. Und irgendwann schien es eine große Negativserie zu sein, durchbrochen nur hier und da von ein paar Erfolgen. Sie heizten die Hoffnung an, dass die Mannschaft unter Kovac doch irgendwie den Dreh kriegen würde. Vergebens. Dass VfL-Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer lange auf Konstanz baute, dem Druck von außen stand- und an dem Coach festhielt, zeugt einerseits von Rückgrat. Doch jetzt war der Schritt unumgänglich. Oder besser gesagt: überfällig.

Wolfsburg und ein Abstiegsendspiel gegen Mainz? Bloß nicht!

Der Abstand auf den Relegationsplatz ist auf sechs Zähler geschrumpft. Dort ist jetzt Mainz 05 zu finden, das sich am letzten Spieltag in Wolfsburg vorstellt. Für Verein und Fans bleibt zu hoffen, dass die Wende unter dem neuen Trainer gelingt und ein Abstiegs-Endspiel ausbleibt. Liga zwei? Nicht auszudenken für den Klub, der mit Europapokal-Ambitionen gestartet war.

Auch jetzt steht wieder eine Länderspielpause bevor. Als Niko Kovac während der Pressekonferenz vor dem Augsburg-Spiel gefragt wurde, wer in dieser Zeit in der Verantwortung stehen werde, wollte der Trainer nicht raus mit der Sprache. Hatte Kovac wieder Urlaub geplant? Er wisse, wer das Training leiten werde, erklärte er nur. Seit Sonntag steht fest: Er wird es nicht sein. Urlaub hat Kovac nun beliebig lange. Herr Hasenhüttl, übernehmen Sie!

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