Belek. Die BG Göttingen hat nach einer Niederlage gegen Heroes Den Bosch das Halbfinale in der Qualifikation zur Champions League verpasst.

Die Basketball Champions League wird ohne die BG Göttingen stattfinden. Beim Qualifikationsturnier hat die Mannschaft von BG-Headcoach Olivier Foucart am Mittwochabend im Viertelfinale gegen den niederländischen Erstligisten Heroes Den Bosch 84:96 (41:53) verloren und damit das Halbfinale verpasst. In der Gloria Sports Arena im türkischen Belek zeigten die Göttinger vor rund 20 mitgereisten BG-Fans nur phasenweise, was in ihnen steckt. Bester Veilchen-Werfer war Umoja Gibson mit 21 Punkten. Für Den Bosch trafen Roberts Stumbris und Austin Price (je 17 Punkte) am häufigsten.

Die Göttinger bleiben dennoch bis Montag in der Türkei und nutzen die optimalen Trainingsbedingungen, um sich auf den Saisonstart am 7. Oktober gegen die Hakro Merlins Crailsheim vorzubereiten. Auch das Abenteuer Europa ist für die Südniedersachsen noch nicht vorbei. Die BG tritt nun ab Mitte Oktober im FIBA Europe Cup an, die genaue Gruppenzusammensetzung entscheidet sich nach Abschluss der jeweiligen Qualifikationsturniere.

Gibson führt die BG Göttingen heran

Die Veilchen, bei denen Harper Kamp (Knie) nicht mitwirken konnte und Osaro Rich angeschlagen war, gingen nach verhaltenem Start durch einen 6:0-Lauf 6:4 in Front (3.). Doch die Niederländer erarbeiteten sich gute Würfe. Nach einem Dreier von Gibson zum 9:6, ließ Den Bosch einen 0:7-Lauf zum 9:16 folgen und zwang Foucart zu seiner ersten Auszeit (6.). Die zeigte Wirkung, denn angeführt von Gibson kamen die Göttinger heran und glichen zum 20:20 aus (10.). Zum Viertelende hatten die Niederländer wieder leicht die Nase vorn (20:23).

Im zweiten Abschnitt traf Den Bosch weiterhin sehr gut von außen. Drei Dreier in Folge ließen den BG-Rückstand auf zehn Zähler anwachsen (22:32/12.). Nach Punkten von Stumbris zum 24:36 nahm Foucart die nächste Auszeit (13.). Im Anschluss lief es wieder etwas besser bei seinen Veilchen, die durch Fedor Zugic und Deondre Burns auf 34:42 herankamen (17.). Doch die Niederländer sich wieder (34:48/18.). Vor der Pause verkürzte Karlis Silins auf 41:53.

BG Göttingen gibt sich nicht kampflos geschlagen

Nach dem Seitenwechsel zeigten die Göttinger ihr Kämpferherz. Sie verteidigten nun intensiver und zwangen Den Bosch zu schweren Würfen. Im Gegenzug kam die BG in der Offensive in Schwung. Gibson schloss einen 10:0-Lauf zum 53:56 ab (24.). Aber die Heroes überstanden auch diese Phase und bestraften kleine Fehler der Veilchen sofort. So zog Den Bosch wieder auf 57:68 davon (28.), mit einem 64:73-Rückstand ging es ins Schlussviertel.

Uns fehlten die Aggressivität und Physis, sodass wir 40 Minuten dominiert wurden.
Olivier Foucart, Headcoach der BG Göttingen, nach der Niederlage

Im letzten Abschnitt gestattete der deutsche Vertreter zu viele zweite Chancen (66:79/33.). Burns und Bodie Hume brachten die Göttinger noch einmal auf 78:85 heran (37.), aber ein 0:6-Lauf zum 78:91 ließ den Rückstand wieder zweistellig anwachsen, die Niederlage war perfekt. Entsprechend enttäuscht äußerste sich anschließend Foucart: „Uns fehlten die Aggressivität und Physis, sodass wir 40 Minuten dominiert wurden. Wir haben Den Bosch ihre Stärken gelassen und keine Reaktion gezeigt.“

Das sagt Headcoach Olivier Foucart von der BG Göttingen

In seiner Analyse sprach der Headcoach insbesondere die Einstellung an: „Wenn man nur elf Freiwürfe bekommt, nur 29 Prozent Dreier trifft, 19 Ballverluste hat und trotzdem 84 Punkte erzielt, dann ist die Offensive nicht das Problem. Jeder Spieler muss in den Spiegel schauen und für sich entscheiden, ob er genug Verantwortung übernommen hat. Eigentlich waren wir auf einem guten Weg, haben große Schritte nach vorne gemacht. Darum bin ich heute umso mehr enttäuscht.“

BG Göttingen: Burns (9 Punkte, 7 Assists), Ensminger (4), Gibson (21/3 Dreier), Rich, Boakye (n.e.), Hemschemeier (n.e.), Anticevich (9/1), Hume (15/2, 8 Rebounds), Hartwich (2), Mönninghoff (3/1), Zugic (12), Silins (9/1).

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