Scherning: Rote Karte passt, aber keine gute Schiri-Leistung
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Von Leonard Hartmann
Braunschweig. Eintracht-Trainer findet den Schiedsrichter der Zweitliga-Partie gegen Hertha teils zu einseitig, der Platzverweis aber sei berechtigt.
Weiß Daniel Scherning schon mehr? Eintrachts Trainer mutmaßte nach dem 1:1 seiner Mannschaft gegen Hertha BSC augenzwinkernd: „In der ersten Hälfte habe ich gedacht, dass man Fabian Reese nicht anfassen darf, weil er zur Europameisterschaft muss. Es wurde alles abgepfiffen, was nah am Körperkontakt war.“
Ob Julian NagelsmannHerthas besten Mann nominiert fürs Heimturnier im Sommer, ist offiziell noch offen. Zuletzt kündigte der Bundestrainer Überraschungen in der Kadernominierung an. Ist Reese dabei? Vorstellbar ist es nach dessen Leistungen zuletzt auf jeden Fall. Aber darum ging es Scherning am Samstag eigentlich nur nebenbei.
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Daniel Scherning: Es war keine gute Leistung des Schiedsrichters
Eintrachts Trainer nahm das Reese-Beispiel zur Hand, um den Auftritt des Schiedsrichters der Zweitliga-Partie zu kritisieren. Patrick Alt aus dem Saarland zeigte laut Scherning keine gute Leistung. „Ich fand ihn teils einseitig.“ Insbesondere in 50:50-Situationen sei fast ausschließlich pro Hertha gepfiffen worden. „Das fand ich nicht okay.“ Insgesamt sei das vom Schiedsrichter „keine gute Leistung“ gewesen, sagte Scherning. Die gegen Ende des Spiels aufgekommene Hektik habe auch mit einigen ausgebliebenen Pfiffen des Unparteiischen zusammengehangen.
Allerdings: In seiner wichtigsten Entscheidung habe Alt richtig gelegen: der roten Karte für Hasan Kurucay. Eintrachts Verteidiger hatte in der 77. Minute glatt Rot gesehen für einen Tritt gegen Berlins Palko Dardai. „Das geht in Ordnung. Hasan trifft seinen Gegenspieler oberhalb des Schienbeins, der Ball ist schon weg - da gehe ich mit“, sagte Scherning.
Auch bei Robet Ivanov droht eine Sperre - Bicakcic angeschlagen
Klar ist: Kurucay wird mindestens in Nürnberg am Samstag fehlen, dazu voraussichtlich auch noch im Heimspiel gegen Hansa Rostock eine Woche später. Saulo Decarli steht als erste Alternative bereit. Aber Kurucay könnte nicht der letzte Ausfall in der Dreierkette bleiben. Einerseits, weil Ermin Bicakcic gegen Hertha einen heftigen Tritt aufs Sprunggelenk bekam, andererseits, weil Robert Ivanov bei vier gelben Karten steht. Eine weitere, und der Finne muss zusehen.
Ob Scherning nun Ivanov zu besonders zurückhaltendem Spiel animiniert? „Nein, auf keinen Fall“, sagte der Trainer. „Dann spielen wir hinten halt mit Sebastian Griesbeck, Ermin und Saulo. Dabei hätte ich überhaupt keine Bauchschmerzen.“ Dennoch hofft Scherning sicherlich, dass es nur bei dem einen Ausfall von Kurucay bleibt.
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