Braunschweig. So schlecht, wie Vollmanns Arbeit bewertet wurde, war sie nicht. Dennoch war die Freistellung berechtigt, kommentiert Leonard Hartmann.
Es läuft bei Eintracht. Und zwar so gut, dass Peter Vollmann nun doch Abbitte geleistet werden sollte. Schließlich ist es der Kader des ehemaligen Sport-Geschäftsführers, der jetzt ins Laufen gekommen ist. Seine Verpflichtungen wie Johan Gomez, Rayan Philippe und Robert Ivanov sind nun Leistungsträger, seine Ideen sind voll aufgegangen. So argumentieren einige Fans der Eintracht. Aber diese These geht nicht ganz auf.
Schließlich muss es auch immer einen Trainer geben, der den Kader richtig zu führen weiß. Und das war Jens Härtel nicht. Er war offenbar der falsche Trainer zur richtigen Mannschaft. Als hätte man Benzin in einen Dieselmotor gekippt. Erst Daniel Scherning pumpte das Fehlgemisch aus und bekam den Motor ins Laufen. Der läuft jetzt richtig hochtourig.
Vollmann hatte Härtel auf dringende Empfehlung des Aufsichtsrats geholt, was entweder dafür spricht, dass er selbst von dem ehemaligen Rostocker überzeugt war. Oder dafür, dass er intern nicht stark genug war, die Einstellung zu verhindern. Beides wirft kein gutes Licht auf Vollmann und rechtfertigt dessen Freistellung weiterhin.
Dennoch: So grottenschlecht, wie Vollmanns Arbeit bewertet wurde, war sie nicht. Er hatte Schwächen in der Außendarstellung, sicherlich nicht mehr die modernsten Methoden in der Neuzugangsakquise und Mitarbeiterführung sowie wenig Nachhaltigkeitsdruck im Kaderzusammenbau. Aber er hatte ebenso mit seinen Überraschungs-Transfers wie denen von Immanuel Pherai oder Filip Benkovic sowie Gomez, Philippe und Ivanov seinen Anteil daran, dass Eintracht jetzt zum zweiten Mal in Folge die 2. Bundesliga halten kann.
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