Lüneburg. Außerdem: Juwelier-Einbrecher flüchten über Dächer in Bremen. Wolf tötet Schafe im Kreis Stade. Der Blaulicht-Überblick für Niedersachsen.

Bei einer Geburtstagsparty mit Drogen und Alkohol im Kurpark von Lüneburg sind mehrere junge Menschen kollabiert. Zwei 17-Jährige und eine 18-Jährige waren bei der Feier am Samstagabend nicht mehr ansprechbar, nachdem sie gemeinsam aus einer gemixten Flasche oder einem Becher getrunken hatten, wie die Polizei am Montag mitteilte. Ein Großaufgebot von Polizei und Rettungskräften rückte an, um die Partygäste zu behandeln. Die drei und auch ein 16-Jähriger sowie ein 58 Jahre alter Mann, die ähnliche Symptome zeigten, wurden in eine Klinik gebracht. Bei der 18-Jährigen wurde zwischenzeitlich ein lebensgefährlicher Gesundheitszustand nicht ausgeschlossen.

Nach ersten Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass die betroffenen Partygäste ein Getränk tranken, in das möglicherweise auch die Droge Liquid Ecstasy gemixt worden war. Die Beamten ordneten Urin- und Blutproben an. Schnelltests bei drei Personen hatten Hinweise auf Liquid Ecstasy ergeben. Die Beamten ermitteln nun wegen gefährlicher Körperverletzung und klären, ob es einen möglichen Verantwortlichen gibt.

Die chemische Bezeichnung für Liquid Ecstasy lautet Gammahydroxybuttersäure (GHB). Die Droge wird auch zu den K.o.-Tropfen gezählt. Die Rauschwirkung hängt von der Dosierung und der körperlichen Verfassung ab. Bei einer Überdosierung, insbesondere in Verbindung mit Alkohol oder anderen Drogen, kommt es im Körper zu Vergiftungserscheinungen.

Bei der Feier im Kurpark hatten sich insgesamt rund 20 junge Leute versammelt, um den Geburtstag eines 19-Jährigen zu feiern. Dabei wurden laut der Polizei neben Alkohol vermutlich auch verschiedene Drogen wie Cannabis und Ecstasy konsumiert.

Juwelier-Einbrecher flüchten in Bremen über Dächer, auf Balkon und durch Wohnung

Nach einem Einbruchin ein Juweliergeschäft sind zwei Räuber in Bremen über mehrere Hausdächer und durch die Wohnung einer Anwohnerin geflüchtet. Die beiden Einbrecher hatten zunächst am Montagmorgen im Steintorviertel ein vergittertes Fenster des Juweliers aufgebrochen und dann in dem Geschäft Silberschmuck gestohlen, wie die Polizei mitteilte. Bei dem Einbruch wurden sie demnach vermutlich gestört, wodurch war vorerst nicht bekannt. Die Einbrecher ließen ihr Werkzeug zurück und flüchteten über mehrere Dächer.

Auf ihrer Flucht hangelten sich die Diebe nach Angaben der Polizei schließlich von dem Dach eines Mehrparteienhauses auf einen Balkon. Dort klopften die Einbrecher an die Tür einer 41 Jahre alten Bewohnerin. „Die Männer gaben sich ihr gegenüber als Dachdecker aus, die sich ausgesperrt hatten“, teilten die Ermittler mit. Die Frau ließ die Männer durch ihre Wohnung. Danach verschwanden sie.

Mit wie viel Schmuck die Einbrecher entkamen, war zunächst nicht bekannt. Die Polizei sucht nun nach den Männern und bittet mögliche Zeugen um Hinweise.

15-Jähriger soll seinen Bruder mit einem Messer schwer verletzt haben

Ein 15 Jahre alter Junge soll bei einem Familienstreit in Hildesheim seinen älteren Bruder mit einem Messer schwer verletzt haben. Der 18-Jährige, der am Sonntag vermutlich den Streit ausgelöst habe, sei ins Krankenhaus gekommen - er sei nicht lebensgefährlich verletzt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Hildesheim am Montag mit. Von der Familie alarmierte Polizeibeamte nahmen den Jugendlichen kurz nach der Tat vor dem Wohnhaus widerstandslos vorläufig fest, am Montag ordnete die Staatsanwaltschaft aber die Entlassung des 15-Jährigen an.

Ermittelt wird den Angaben zufolge wegen des Anfangsverdachts eines versuchten Tötungsdelikts. Die Ermittlungen dauern an, geprüft wird, inwieweit der 15-Jährige sich womöglich auf Notwehr berufen kann. Sein drei Jahre älterer Bruder konnte zunächst nicht von den Ermittlern befragt werden.

Wolf soll vier Schafe auf Gefängnisinsel gerissen haben

Auf der Gefängnisinsel Hahnöfersand in der Elbe im Landkreis Stade soll ein Wolf vier Schafe gerissen haben. Neun weitere Tiere der Herde mit insgesamt rund 250 Schafen seien verletzt worden, teilte ein Sprecher der Landwirtschaftskammer Niedersachsen am Montag mit. Die Risse seien am Samstag gemeldet worden. Ein Gutachter der Kammer sei noch am selben Tag vor Ort gewesen. „Anhand der Spurenlage wurde der Wolf als Verursacher festgestellt“, sagte der Sprecher. Von den toten Tieren seien DNA-Proben genommen worden, die zum Wolfsbüro versandt wurden. Die Suche nach weiteren verletzten Tieren sei noch nicht beendet.

Die Schafherde wird laut Landrat Kai Seefried zur Pflege des Elbdeichs eingesetzt. Den Angaben zufolge war die Herde durch einen rund einen Meter hohen mobilen Elektrozaun geschützt. Die Insel Hahnöfersand liegt in der Elbe bei Jork auf niedersächsischem Gebiet. Die JVA wird vom Bundesland Hamburg betrieben.

Frau wird im Kreis Leer von Auto angefahren und stirbt

Eine 68 Jahre alte Fußgängerin ist im Landkreis Leer von einem Auto angefahren worden und gestorben. Die Frau hatte am Montagmorgen in Uplengen eine Straße überquert, als sie von dem Wagen getroffen wurde, wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Leer und Emden sagte. Warum es zu dem Unfall kam, ist bislang nicht geklärt. Die Polizei ermittelt. Die Fußgängerin verstarb am Ort des Geschehens. Das Auto fuhr ein 41 Jahre alter Mann.

Hoher Schaden bei Brand in Gewerbehalle in Alfhausen

Auf dem Gelände einer Fernwärmefirma in Alfhausen (Landkreis Osnabrück) hat am Sonntagabend eine Gewerbehalle gebrannt. Auch ein Bürogebäude sei von dem Feuer betroffen gewesen, teilte die Polizei mit. Durch das Feuer seien Haushalte wahrscheinlich zum Teil ohne Heizung und warmes Wasser, hieß es. Die Polizei schätzte den Schaden auf einen mindestens sechsstelligen Betrag. Wie es zu dem Brand kam, war zunächst unklar. Verletzt wurde niemand.

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