Goslar. Das Veterinäramt Goslar empfiehlt, Hunde gegen Staupe zu impfen. Ein Arzt erklärt, warum das so wichtig ist und was man vermeiden sollte.

Das Veterinäramt des Landkreises Goslar empfiehlt Hundehaltern dringend, ihre Tiere gegen Staupe impfen zu lassen. „Ausgelöst wird die Hundestaupe durch das Canine Staupevirus, das eng mit dem Masernvirus des Menschen verwandt ist. Für Menschen ist das Staupevirus allerdings ungefährlich“, so Amtsveterinär Dr. Jürgen Hartmann.

„Die Staupe ist eine seit langem bekannte und permanente Bedrohung für alle ungeimpften Hunde. In der Wildtierpopulation ist sie weit verbreitet und sehr häufig“, erläutert Dr. Hartmann auf Nachfrage.

Das Staupevirus werde durch Speichel, Nasen- und Augensekret, Kot und Urin übertragen. „Empfängliche Tiere können sich somit direkt über diese Ausscheidungen durch gegenseitiges Belecken oder Tröpfcheninfektion anstecken oder nehmen den Krankheitserreger mit verunreinigtem Futter, Wasser oder aus der Umgebung auf.“

Besonders gefährdet seien Jungtiere durch Virusträger, die den Erreger ausscheiden, aber nicht selbst erkrankt seien.

Warum soll der Kontakt zwischen Hunden und Wildtieren vermieden werden?

Gerade Fuchs, Marder und der Waschbär werden als sogenannte „Erregerreservoire“ des Staupevirus angesehen. Bedingt durch das reichhaltige Nahrungsangebot und schnelle Lern- und Anpassungsfähigkeit trifft man sie immer häufiger in der Nähe menschlicher Siedlungen an. So können sich nicht durch eine Impfung geschützte Hunde nicht nur durch andere Hunde, sondern auch durch Wildtiere in ihrer näheren Umgebung oder auch beim Waldspaziergang infizieren.

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„Es gibt keinerlei Statistiken oder Daten zum Auftreten der Staupe bei Hunden, da die Krankheit weder melde- noch anzeigepflichtig ist“, so Dr. Hartmann. Aber: Für ungeimpfte Hunde, die sich infizieren und erkranken, verlaufe die Staupe mit hoher Wahrscheinlichkeit tödlich. Aus dem gleichen Grund ist bei der Begegnung mit Füchsen oder Waschbären größte Vorsicht geboten und Kontakte zwischen Hund und Wildtier sind auch deswegen möglichst zu vermeiden.

Impfungen werden durch die praktizierenden Tierärzte vorgenommen. Für Rückfragen steht auch Amtsveterinär Dr. Jürgen Hartmann per E-Mail an juergen.hartmann@landkreis-goslar.de oder telefonisch unter 05321/700-841 zur Verfügung.

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