Göttingen. Ein bislang unbekannter Reizstoff sorgt am Donnerstag für einen größeren Rettungseinsatz an einer Göttinger Schule. Das ist passiert.

Eine Vielzahl an Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst ist am frühen Donnerstagmorgen in Göttingen zur Neuen IGS in Weende ausgerückt. Im Gebäude sei nach Angaben der Schule ein unbekannter Stoff ausgetreten oder mutmaßlich Reizgas versprüht worden. Das berichtet die Polizei.

Neue IGS in Göttingen evakuiert - 17 Verletzte

Nach der Evakuierung des Schulgebäudes klagten demnach bereits erste Kinder über Augenreizungen und Atemwegsbeschwerden. Insgesamt wurden 13 Kinder leicht verletzt und vier vorsorglich in ein Krankenhaus transportiert, so die Polizei. Neben mehreren Rettungswagen und Notärzten waren zudem der Gefahrstoffzug der Berufsfeuerwehr Göttingen sowie die Schnell-Einsatz-Gruppe des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) vor Ort.

Reizgas versprüht: Täter laut Polizei noch unbekannt

Ersten Ermittlungen zufolge habe ein bislang unbekannter Täter mutmaßlich Reizgas im Schultreppenhaus versprüht. Hinweise zum Täter konnten bislang nicht erlangt werden, schrieb die Polizei am Mittag. Die Polizei habe ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.

Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort.
Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort. © FMN | Stefan Rampfel

Update: Gefahrstoff-Einsatz an Göttinger Schule verläuft ruhig

Wie weitere Quellen berichten, habe die Feuerwehr Messungen zu dem versprühten Stoff vorgenommen, konnte jedoch nichts mehr feststellen. Noch vor Ort suchten Polizeibeamte nach Hinweisen auf dem Gelände der integrierten Gesamtschule. Der Einsatz lief insgesamt ruhig ab, es kam augenscheinlich zu keiner Panik. Die Neue IGS hat rund 700 Schülerinnen und Schüler und etwa 100 Lehrerinnen und Lehrer.

Feuerwehr in Göttingen am Donnerstag mehrfach gefordert

Noch während des Einsatzes musste die Berufsfeuerwehr Göttingen zu drei weiteren Alarmierungen ausrücken: In der Kinderklinik wurde Brandgeruch festgestellt, in der Marie-Curie-Straße löste eine Gefahrenmeldeanlage aus und in der Universitätsmedizin (UMG) wurde Gasgeruch wahrgenommen.

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