Wernigerode. Bei solchem Wetter wie am Samstag wäre der Brocken normalerweise Ausflugsziel vieler Menschen aus der Region gewesen. Doch nicht in der Corona-Krise.

Strahlender Sonnenschein, wolkenloser Himmel: Bei solchem Wetter wie am Samstag wäre der Brocken normalerweise Ausflugsziel vieler Menschen aus der Region gewesen. Die Corona-Ausgangsbeschränkungen aber haben für Leere gesorgt, wie Wetterbeobachter René Sosna berichtete. „Nur ein paar Wanderer sind oben, etwa zwei Dutzend.“ Das Hotel auf dem Brocken und die Gastronomie sind dicht. Die Brockenbahn hat längst ihren Verkehr auf den höchsten Harzgipfel eingestellt.

Die fast gespenstische Leere, insbesondere am Morgen, habe ihn an die Zeit vor 31 Jahren erinnert, sagte Sosna. „Das sah alles wirklich aus wie zu DDR-Zeiten.“ Der Gipfel war jahrzehntelang unerreichbar. Dort wachten deutsche und russische Soldaten, hoch durften nur die Meteorologen der Wetterstation. Am 3. Dezember 1989 wurde die Grenze auch am höchsten Berg Norddeutschlands geöffnet.

Am Freitag hatte die Polizeiinspektion Magdeburg betont, dass touristische Reisen nach Sachsen-Anhalt nicht gestattet sind. Die Beamten würden gemeinsam mit den Gefahrenabwehrbehörden in touristischen Gebieten kontrollieren. dpa

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