Goslar. Heimatchronisten fanden im Stadtarchiv Goslar eine umfassende Harz-Chronik. Sie soll jetzt transkribiert und veröffentlicht werden.

Wie das Leben der Menschen im 19. Jahrhundert gewesen sein muss, kann man sich trotz umfangreicher Aufzeichnungen und Zeugnisse wohl nur schwer vorstellen. Deshalb kann man den Fund einer Lesegruppe, bestehend aus erfahrenen Heimatchronisten aus der Region, als einen wahren Schatz bezeichnen. Im Goslarer Stadtarchiv fanden sie eine einmalige handgeschriebene Chronik aus dem Oberharz, die auf 300 Seiten aus dem Leben der Menschen im Oberharz berichtet.

Es fing eigentlich alles ganz harmlos an, sagt Heimatchronist Bodo Biegling aus Gittelde in einem Gespräch mit unserer Zeitung, als man in dieser Gruppe im Stadtarchiv Goslar unter Leitung von Stadtarchivar Ulrich Albers eine alte Chronik aus dem Oberharz in die Hände bekam. Die Projektgruppe „Deutsche Schrift Lesen“ am Stadtarchiv Goslar ist eine kleine Gruppe interessierter Heimatchronisten aus der Region und begeisterten Lesern historischer Handschriften. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, aus dem großen Bestand der Archivalien interessante Akten und Urkunden zu lesen und zu transkribieren, das heißt in die heutige lateinische Schrift zu übertragen.