Barterode. Die Dreistern Konserven GmbH hat die Produktion übernommen. Der ursprüngliche Hersteller meldete Insolvenz an.

Das Aus für die „Indonesia“-Bihunsuppe made in Barterode kam im August. Der Hersteller Athalevo Foods GmbH stellte nach einem Insolvenzverfahren die Produktion ein, 45 Mitarbeitern wurde gekündigt. Inzwischen ist die Suppe wieder im Lebensmittelhandel. „Es geht weiter“, sagt Klaus Petersen. Wenn auch nicht in Barterode.

Die Dreistern Konserven GmbH & Co KG aus Neuruppin, so Petersen, hat die Produktion der Bihunsuppen aufgenommen und vertreibt sie seit September bundesweit im Lebensmittelhandel.

Rezept, Produktion und Vertrieb der „original indonesischen Kultsuppe“ wurde aus Barterode übernommen, heißt es in einer Pressemitteilung von Dreistern. Sie werde nach Original-Rezept aus Indonesien hergestellt und gelte „mit ihrer authentischen Historie als echte Marke unter den asiatischen Suppen und Gerichten“.

„Wir freuen uns, das Indonesia-Sortiment in guter und gleichbleibender Qualität weiterzuführen, da asiatische Suppen und Gerichte in Deutschland nachhaltig stark gefragt sind, gerade von jüngeren und jung gebliebenen Menschen“, erläutert die Dreistern-Geschäftsführung. Zum übernommenen Indonesia-Sortiment mit dem markanten gelb-grünen Erscheinungsbild gehören außer der Bihunsuppe das Nasi Goreng, die Thai-Suppe und der Hot Pot.

Dreistern, so Petersen, habe die Produktion und den Vertrieb von Indonesia-Produkten übernommen. Das Markenrecht liege weiterhin in Göttingen bei der neugegründeten Cenabis GmbH mit dem Geschäftsführer Thomas Loibl, ehemals Geschäftsführer der insolventen Athalevo Foods GmbH.

Athalevo-Insolvenzverwalter Jens Köke bestätigt, dass die Marke Indonesia nicht zur Insolvenzmasse von Athalevo gehört. Im August hatte Köke im Zuge des Insolvenzverfahrens betont, dass Athalevo selbst nahezu über keine eigenen Vermögenswerte verfüge. „So liegen die Markenrechte der Schuldnerin bei Dritten. Sämtliche Maschinen sind mit Aus- und Absonderungsrechten belastet. Ebenfalls steht die Betriebsimmobilie im Eigentum Dritter.“

Die Geschichte der Indonesia-Bihunsuppe reicht bis 1958 zurück, als die Brüder Seekts aus Sachsen als Schiffskoch und Steward auf einem ostdeutschen Frachter anheuerten. Sie brachten das Rezept aus Java mit und verkauften die Suppe zunächst in Göttingen im eigenen Restaurant, wegen der großen Nachfrage konzentrierten sie sich später nur noch auf die Suppenproduktion.