Duderstadt. Der Caritasverband Südniedersachsen zeigt sich in seinem Armutsbericht alarmiert über die Anzahl von Menschen, die von Armut bedroht sind.

Der Caritasverband Südniedersachsen, der auch für den Altkreis Osterode zuständig ist, zeigt sich in seinem Bericht „Armut in unserer Region“ alarmiert über die vom Landesamt für Statistik veröffentlichten Zahlen über Menschen, die von Armut bedroht sind. Der römisch-katholische Wohlfahrtsverband verweist auf seine Schuldnerberatungsstelle in Duderstadt und gibt Hinweise zum Pfändungsschutzkonto. Die Caritas bezieht sich auf den Armutsbericht des Landesamtes für Statistik Niedersachsen von 2017. Demnach sind im Vergleich zum Rest des Bundeslandes in Südniedersachsen mehr Menschen von Armut betroffen.

So lag die Armutsgefährdungsquote im Jahr 2016 in Niedersachsen bei 16 Prozent. In Südniedersachsen lagen der Caritas zufolge in den Jahren von 2008 bis 2015 zwischen 18 und 19,7 Prozent der Menschen mit ihrem Einkommen im armutsgefährdeten Bereich. Damit war in diesem Zeitraum fast jeder fünfte Südniedersache von Armut bedroht. Für 2016 legte der Verband keine Zahlen vor. Als armutsgefährdet gelten alle Bürger mit einem monatlichen Nettoeinkommen von weniger als 60 Prozent des regionalen Durchschnitts, gemessen am Median. Die Armutsgefährdungsschwelle lag 2016 in Niedersachsen für einen Einpersonenhaushalt bei 953 Euro, für einen Haushalt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren bei 2.002 Euro.