Braunschweig. Es krachte an der Baustelle bei Lehrte-Ost und beim Kreuz Königslutter. „Unfälle häufen sich dort, wo Baustellen sind“, erklärt ein Polizeisprecher.

Die Autobahn 2 war am Montag einmal mehr der Schauplatz schwerer Verkehrsunfälle in Niedersachsen. Einer von ihnen endete für einen 44-jährigen LKW-Fahrer tödlich.

Laut Polizei Hannover war der Scania-Fahrer gegen 7.15 Uhr in Richtung Hannover unterwegs. Offenbar übersah er ein Stauende zwischen den Auffahrten Hämelerwald und Lehrte-Ost. Ungebremst fuhr er am Ende des Staus auf einen LKW, der sich durch die Wucht des Aufpralls auf den Lastwagen davor schob. Der 44-jährige Weißrusse starb noch an der Unfallstelle. Der 30-jährige Fahrer des mittleren Fahrzeugs konnte sich schwer verletzt aus seinem LKW befreien und wurde ins Krankenhaus gebracht. Warum der 44-Jährige das Stauende übersah, ist noch unklar. Um Einzelheiten zu klären, sucht die Polizei Hannover nach Zeugen.

„Unfälle häufen sich automatisch immer dort, wo Baustellen sind.“
„Unfälle häufen sich automatisch immer dort, wo Baustellen sind.“ © Joachim Grande, Polizeiinspektion Braunschweig

Den Sachschaden schätzen die Ermittler auf 300 000 Euro. Die Autobahn wurde für vier Stunden voll gesperrt. Ab 11.30 Uhr leitete die Polizei den Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbei. Dennoch staute sich der Verkehr auf zehn Kilometer bis Braunschweig Watenbüttel. Auch die üblichen Umgehungsstraßen waren ebenfalls schwer belastet.

Ebenfalls auf der A 2 krachte es kurze Zeit später erneut. Ein Kleintransporter geriet zwischen Braunschweig-Ost und dem Kreuz Wolfsburg/Königslutter in Höhe Essehof in Richtung Berlin von der mittleren auf die rechte Fahrspur. Dabei kollidierte er seitlich mit einem LKW. Schließlich prallte der Kleinbus in die Leitplanke. Alle sechs Insassen des Kleinbusses wurden bei dem Unfall verletzt. Der Fahrer nur leicht, drei weitere Personen schwer, zwei weitere Personen erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Der Beifahrer wurde im Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Zur Bergung der Verletzten war ein Rettungshubschrauber im Einsatz. Die Autobahn musste für eine Weile gesperrt werden. Die Autobahnmeisterei gab die Unfallstelle gegen 13.40 Uhr wieder frei. Die Unfallursache steht noch nicht fest. Der Schaden beläuft sich auf circa 50 000 Euro.

Auf den Autobahnen in unserer Region passieren immer wieder schwere Unfälle. Im vorigen Jahr starben dabei zehn Menschen. „Unfälle häufen sich dort, wo Baustellen sind“, erklärt Joachim Grande von der Polizeiinspektion Braunschweig zu den Ursachen. Vor allem bei den häufigen LKW-Auffahrunfällen werden überaus gefährliche Kräfte freigesetzt.