Braunschweig. Noch immer sind nicht alle Papier-Tickets auf dem Weg zu den Abonnenten. Es gilt weiterhin die Kulanz-Regel. Im Juni soll es problemlos funktionieren.
Die große Umstellung auf das 49-Euro-Ticket funktioniert in Braunschweig und der Region weiterhin nicht so reibungslos wie erhofft. Probleme macht das Papier-Ticket. Es gilt seit dem 1. Mai. Doch noch haben nicht alle Abonnenten ihr Papier-Ticket erhalten.
Das Papier-Ticket stand ganz unter dem Anspruch: Das Handy soll nicht Bedingung sein, um deutschlandweit im Nah- und Regionalverkehr für 49 Euro im Monat fahren zu können. Eine möglichst kundenfreundliche Lösung sollte in der Region greifen. Mit Sonder-Genehmigung wurde darum das Angebot geschaffen, sich das Abo nicht nur per App zu sichern, sondern sich auch ein Papier-Ticket per Post zusenden zu lassen.
Womit allerdings niemand gerechnet hatte: Die Kunden waren von dem Angebot ausgesprochen begeistert. Zwei von drei Tickets wurden in Papierform bestellt. Hinzu kam: Ein Hacker-Angriff führte in Hannover dazu, dass es dort gar keine 49-Euro-Tickets gab. Die Folge: Hannoveraner kauften hier.
Seit mittlerweile drei Wochen wird bei der Braunschweiger Verkehrsgesellschaft (BSVG), dort befindet sich die zuständige Abo-Zentrale, mit Hochdruck dran gearbeitet, aus Kunden-Anträgen mehr als 12.000 Papier-Tickets zu machen. Kunden-Daten samt IBAN-Nummer müssen in den Datenbestand eingepflegt, Papier-Tickets auf Spezialpapier ausgedruckt und in Briefumschlägen auf den Postweg gebracht werden. Die Service-Zentrale der BSVG am Bohlweg war darum zwei Wochen lang nur halbtags geöffnet.
Warteschlangen vor dem BSVG-Center Bohlweg
Die Mitarbeiter unterstützen die Abo-Zentrale und brachten Papier-Tickets auf den Weg. Seit Monatsbeginn läuft auch eine Kulanz-Regelung: Es reicht der Hinweis, das Papier-Ticket sei noch nicht angekommen – und dann fährt man in der Region kostenlos mit Bus und Bahn. Die Verzögerung soll nicht zu Lasten der Abonnenten gehen.
Laut dem Verkehrsverbund Region Braunschweig gilt die Kulanz-Regelung weiterhin. Noch hätten nicht alle Abonnenten das Papier-Ticket erhalten, so Sprecherin Gisela Noske. In „einigen Tagen“ solle dies aber erledigt sein. Eine Wiederholung im Juni wird nicht erwartet: „Es werden zwar weiterhin Papier-Tickets bestellt. Aber in einem vergleichsweise geringen Umfang.“
Enttäuschte Leser berichten von langen Warteschlangen vor dem BSVG-Service-Center am Bohlweg. Sprecher Felix Weiter erklärt dies so: „Es herrschte außerordentlich hoher Service-Aufwand bei eingeschränkten Öffnungszeiten. Die Fragen zu Papier-Tickets und Bestellungen für Juni fielen zusammen mit dem Zeitpunkt für den Versand normaler Abo-Tickets zum Monatsbeginn. Der Andrang ist dann immer hoch, weil auch normale Abo-Tickets nicht ankommen, wenn sich zum Beispiel die Adresse des Kunden geändert hat.“
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