Braunschweig. Große Sorgen um einen beliebten Treffpunkt in der Braunschweiger Innenstadt. Kündigungen! Lesen Sie, was los ist.

Es ist ein beliebter Treffpunkt in Braunschweig – nicht nur, aber besonders auch für viele ältere Menschen in der Stadt. Auch der Mittagstisch ist geschätzt und hoch frequentiert. Doch jetzt gibt es großen Sorgen um das Restaurant im kürzlich geretteten Galeria-Karstadt-Warenhaus in der Schuhstraße in der Braunschweiger Innenstadt.

Unter Tränen berichteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Restaurants am Dienstagmittag, sie hätten die Kündigungen erhalten. Dies kontrastiert mit der Freude, die die Einigung zwischen Kaufhauskonzern als Mieter und der hiesigen Volksbank BraWo als Vermieter kürzlich doch eigentlich ausgelöst hatte.

Viel Fläche: Klassisches Kaufhaus-Restaurant im 2. Obergeschoss bei Karstadt in Braunschweig.
Viel Fläche: Klassisches Kaufhaus-Restaurant im 2. Obergeschoss bei Karstadt in Braunschweig. © Henning Noske

Wie geht es weiter mit dem beliebten Galeria-Restaurant?

Karstadt-Betriebsratsvorsitzender Stefan Nagelschmidt bestätigte der Redaktion, auch er habe von den Kündigungen gehört. Dazu muss man wissen, dass der Restaurantbetrieb des Kaufhauskonzerns in einer eigenen Gesellschaft angesiedelt ist, der Galeria Restaurant GmbH & Co. KG Für diese sind auch die Betriebsräte nicht zuständig.

Änderungskündigungen im Restaurant zum 31. Januar 2024 ausgesprochen

Wie die Redaktion erfuhr, sind die Kündigungen im Restaurant zum 31. Januar 2024 ausgesprochen worden. Dies ist jener Termin, zu dem das gesamte Haus geschlossen worden wäre, wenn es nicht doch noch im letzten Moment zu einer Einigung gekommen wäre.

Betroffen sind zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nach Erkenntnissen der Redaktion handelt es sich jedoch nicht um Beendigungskündigungen, sondern um sogenannte Änderungskündigungen. Das bedeutet: Sowohl in Braunschweig als auch an anderen Galeria-Standorten wäre eine Weiterbeschäftigung möglich.

Dies ist jedoch alles sehr ungewiss, denn über die aktuellen Gastronomie-Pläne im Braunschweiger Haus ist nichts bekannt. „Zum neuen Konzept gibt es noch keinerlei Erkenntnisse“, sagte Nagelschmidt unserer Zeitung.

Ohnehin war das Restaurant-Personal zuletzt bereits stark ausgedünnt. Auch die Kundinnen und Kunden bekamen dies mit. Mehrfach musste das Restaurant im 2. Obergeschoss, das auch von außen durch einen gläsernen Fahrstuhl erreichbar ist, wegen fehlender Krankheitsvertretungen kurzzeitig geschlossen werden.

Ein Blick auf das Galeria-Haus in Kassel könnte zeigen, wo es jetzt auch in Braunschweig langgehen soll

Jetzt ist die Ungewissheit groß, gibt es viele Fragezeichen. Unsere Zeitung hat bei der Galeria-Pressestelle angefragt, wie es weitergeht – und welche aktuellen Pläne bestehen.

Ein Blick auf das Galeria-Haus in Kassel, das in vielerlei Hinsicht als Vorbild für Braunschweig gehandelt wird, zeigt, in welche Richtung es gehen könnte.

Dort wurde in der Oberen Königsstraße „Roselie’s Deli Café“ gelauncht. Das gibt es auch in Düsseldorf, Frankfurt, München und in Hamburg in der Mönckebergstraße.

Im „Roselie’s Deli Café“ geht es um Frühstück, Lunch, Drinks in „stylischem Ambiente“, dazu Kaffeespezialitäten und Süßes. Also eher ein Bistro-Café „mit Promenadenflair durchs freie Schaufenster“ statt eines Marktrestaurants im 2. Stock, wie wir der Hessischen Niedersächsischen Allgemeinen (HNA) in Kassel entnehmen. Mit einer solchen Lösung würde auch viel dringend benötigte Verkaufsfläche frei ...

Wird es auch in Braunschweig so kommen?