Hannover. Das Land weitet die Impfkampagne aus. Auch Schüler sollen so bald wie möglich zügig geimpft werden.
Mit Modellprojekten in ausgewählten Betrieben will Niedersachsen seiner Impfkampagne gegen Covid-19 mehr Schwung verleihen. Wie Sozial- und Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) ankündigte, werden betriebliche Impfungen bei VW, der Salzgitter AG, Rossmann, Rewe sowie dem Medizinhersteller Sartorius Göttingen erprobt. VW wird laut Land ein eigenständiges Impfzentrum in Wolfsburg einrichten, die anderen Projekte laufen jeweils in Zusammenarbeit mit den Impfzentren Hannover (Rossmann/Rewe) sowie Göttingen (Sartorius).
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Ministerin: Impfstoff weiter knapp
Im Rahmen des Impfpaktes habe sich das Land mit den Vertreterinnen und Vertretern der betriebsärztlichen Dienste, der Gewerkschaften und der Wirtschaft auf die Durchführung von Modellprojekten für betriebliche Covid-19-Schutzimpfungen verständigt, heißt es in einer Erklärung des Ministeriums.
Das Gesundheitsministerium habe aus einer ganzen Reihe von Bewerbungen fünf Betriebe für entsprechende Projekte ausgewählt. Das Projekt startet am 10. Mai, so dass die ersten Unternehmen im Laufe der kommenden Woche mit den Impfungen beginnen würden. Wie Behrens sagte, werden dafür vom Land rund 11.700 Impfdosen bereitgestellt. „Wir können deshalb nur mit einigen wenigen Unternehmen und einer vergleichsweise geringen Menge des Impfstoffs starten. Denn der Impfstoff ist nach wie vor knapp und die Wartelisten der Impfzentren gut gefüllt. Aus diesem Grund verpflichten sich die teilnehmenden Unternehmen auch, sich mit den Impfungen ausschließlich im Rahmen der Priorisierung zu bewegen“, betonte Behrens. Sie nannte auch die Hochinzidenz in Salzgitter und Wolfsburg als einen Faktor. Die Dosen für die Modellprojekte kommen vom Kontingent für die Impfzentren.
Prioritätengruppe wird weiter geöffnet
In Niedersachsen können sich vom kommenden Montag an sämtliche Menschen der Prioritätsgruppe 3 nach und nach für eine Corona-Schutzimpfung anmelden. Vom 10. Mai an können sich zunächst Impfberechtigte über 60 Jahre mit Vorerkrankungen und besonderen Gefährdungen für eine Impfung anmelden, wie Behrens ankündigte. Auch Betriebsärzte sollen immer mehr einbezogen werden. Sie sollen sich aber an die Priorisierung halten.
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Impftermine für weitere Berufsgruppen
Am 17. Mai folgen dann Beschäftigte in exponierten Berufen wie etwa dem Lebensmittelhandel und vom 31. Mai dann Beschäftigte der kritischen Infrastruktur, dazu zählen etwa die Ernährungswirtschaft, das Apothekenwesen und die Pharmawirtschaft sowie der Transportbereich. Außerdem sollen die Kommunen zeitnah Impfungen in sozialen Brennpunkten organisieren dürfen.
Seit Beginn der vergangenen Woche konnten sich in Niedersachsen aus der Prioritätsgruppe 3 bereits Lehrkräfte an weiterführenden Schulen, Feuerwehrleute und Beschäftigte der Jugendhilfe für eine Impfung anmelden. Unterdessen sollen vor der Einbindung der Betriebsärzte in die Impfkampagne vom 7. Juni an in fünf Unternehmen vom kommenden Montag an Modellversuche starten. Dies sind Volkswagen mit einem eigenen Impfzentrum, die Salzgitter AG, Rossmann, Rewe in Hannover sowie Satorius in Kooperation mit dem Impfzentrum Göttingen.
Niedersachsen will Schüler zügig gegen Corona impfen
Niedersachsen ist bestrebt, Schülerinnen und Schüler zügig gegen das Coronavirus zu impfen. „Ich bin schon daran interessiert, die 12- bis 18-Jährigen schnell in die Impfkampagne hereinzuziehen“, sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) am Donnerstag in Hannover. Insgesamt handele es sich um etwa 450.000 junge Menschen. Der Hersteller Biontech/Pfizer hat in den USA und Europa die Zulassung seines Impfstoffes für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren bereits beantragt.
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dpa/AH