Ührde. Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks üben im Steinbruch bei Ührde den Einsatz nach einem Starkregenereignis, bei dem fünf Menschen gerettet werden müssen.

Erdrutsch, mehrere Mitarbeiter verletzt und verschüttet - So lautete die Einsatzlage für die Helfer aus Osterode. Tagelange Regenfälle hatten einen Erdrutsch ausgelöst und für eine erhöhte Einsatzlage in der Region Göttingen gesorgt. Von einer Übung, bei der genau dieses fiktive Szenario in einem örtlichen Gipsbruch geübt wurde, berichtete das Technische Hilfswerk (THW) Osterode in einem Pressebericht. Neben dem Zugtrupp wurden die Bergungsgruppe und die Fachgruppe Schwere Bergung nach Ührde in den Steinbruch der Firma „Rump & Salzmann“ entsandt. Die Einsatzkräfte des THW fuhren die Stelle mit Sonder- und Wegerechten an. Dort begann der fiktive Einsatz: An der Einsatzstelle rief ein Mitarbeiter laut um Hilfe.

Die Einsatzkräfte erkundeten die Umgebung und nahmen Kontakt mit dem Mitarbeiter auf, der in Not geraten war, schreibt das THW über das Übungsszenario. Doch damit nicht genug der Herausforderung für die THW-Leute: Es ergab sich, dass außerdem vier Menschen vermisst wurden. Zwei Personen waren laut dem Szenario demnach bei dem Versuch, dem Erdrutsch zu entkommen, abgestürzt und verletzt liegen geblieben.

„Verletzte“ mussten mit Seilbahn gerettet werden

Die Einsatzkräfte versorgten die „Verletzten“. Ein dritter Mitarbeiter war bis zur Brust verschüttet worden und musste aus acht Tonnen Kies gerettet werden. Eine weitere Person, die unter einem Radlader eingeklemmt war, mussten die Einsatzkräfte aus seiner misslichen Lage befreien.

Mit Dummys üben die THW-Leute die Rettung von Verletzten über eine Seilbahn.
Mit Dummys üben die THW-Leute die Rettung von Verletzten über eine Seilbahn. © FMN | THW Osterode

Zur Vermisstensuche unter den Trümmern wurden unter anderem die Hebekissen eingesetzt und eine Seilbahn zur Überwindung der Höhenmeter im Steinbruch aufgebaut. Zwei der „Verletzten“ mussten mit der Seilbahn aus dem Loch gerettet und abtransportiert werden - sie wurden durch Dummys dargestellt. Die Helfer arbeiteten die Einsatzsituation routiniert ab, so beschreibt das THW den Verlauf der Übung in seiner Mitteilung.

Nach dem Einsatz mussten die THW-Einsatzkräfte noch die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge und Geräte wieder herstellen.