Osterode. Landkreis und Agentur für Arbeit aus Göttingen verbessern gemeinsam Perspektiven junger Menschen – gerade am wichtigen Übergang von Schule zu Beruf.

Jüngst war es so weit: Marcel Riethig, Landrat des Landkreises Göttingen, und Klaudia Silbermann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Göttingen, setzten ihre Unterschriften unter den Kooperationsvertrag zur Einführung der Jugendberufsagentur (JBA) im Landkreis Göttingen.

Die JBA ist ein Dach, unter dem Agentur für Arbeit, Jobcenter und Jugendhilfe zusammenarbeiten, um junge Menschen beim Übergang zwischen Schule und Beruf zu unterstützen. Jobcenter und Jugendberufshilfe sind Aufgabenbereiche des Landkreises Göttingen.

Vorausgegangen war der Vereinbarung eine Modellphase in Duderstadt, wo im Rahmen eines Projektes seit 2019 die Zusammenarbeit von Jobcenter, Arbeitsagentur und Jugendberufshilfe erfolgreich erprobt wurde.

Jugendberufsagentur: Vorbereitungen in Osterode laufen

Der Landrat erklärt: „Die enge Zusammenarbeit aller Institutionen hat sich bewährt. Wir sehen klar die Vorteile, die sich durch die gemeinsame Arbeit aller Beteiligten ergeben, wenn es darum geht, jungen Menschen Türen zu öffnen, die bisher verschlossen schienen. Daher werden wir die Jugendberufsagentur am Standort Duderstadt verstetigen und weitere Jugendberufsagenturen im Landkreis aufbauen. Am Standort Osterode laufen bereits die Vorbereitungen.“

Eines ist Riethig besonders wichtig: „Unser erklärtes Ziel ist es, auch die Allgemein- und Berufsbildenden Schulen mit ins Boot zu holen. Denn am Übergang Schule zu Beruf spielen sie eine wichtige Rolle, wenn es gilt, niemanden auf dem Weg ins Berufsleben zu verlieren.“

Wichtiger Übergang Schule – Beruf

Auch Silbermann betont, wie wichtig die Zusammenarbeit aller Bereiche insbesondere am Übergang Schule – Beruf ist: „Aktuell haben Jugendliche, die die Schule verlassen, sehr gute Chancen auf dem Ausbildungsmarkt. Das Angebot von Lehrstellen beispielsweise liegt deutlich über der Zahl der gemeldeten Ausbildungssuchenden. Aber die Startbedingungen ins Berufsleben sind eben nicht für alle Jugendlichen gleich gut. Doch jeder ist wichtig, jede wird gebraucht!“

Daher sei es der richtige Weg, mit der Jugendberufsagentur die jeweiligen Beratungs- und Unterstützungsangebote noch besser zu vernetzen und aufeinander abzustimmen, meint Silbermann. Alle sollen die individuelle und leicht zugängliche Hilfe bekommen, die sie benötigen, sei es Berufsberatung, finanzielle Unterstützung, sozialpädagogische Begleitung oder Vorbereitungsmaßnahmen. „Es gilt: Kein Abschluss ohne Anschlussperspektive, und die Jugendberufsagentur ist hier ein ganz wichtiger Schritt, um Hürden ins Berufsleben abzubauen.“

JBA kann auf aktuelle Bedarfe reagieren

Abschließend hebt Silbermann einen weiteren Aspekt hervor: „Über die Zusammenarbeit im Einzelfall haben alle Beteiligten die Chance, gemeinsam neue Angebote zu entwickeln und bestehende zu verbessern. So können wir auf aktuelle Bedarfe junger Menschen reagieren, beispielsweise im Kontext Spracherwerb.“

Bis auf weiteres sind die jeweiligen Ansprechpartner in der Jugendberufsagentur unter den bekannten Telefonnummern und Räumlichkeiten zu erreichen. Sofern es sich anbieten sollte, die Angebote auch räumlich zu vernetzen, wie beispielsweise bereits in der Duderstädter Anlaufstelle „Boje“ der Jugendberufsagentur geschehen, könnten gegebenenfalls Angebote unter einem Dach auch an anderen Standorten eingerichtet werden.

Kontaktmöglichkeiten gibt es über die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Göttingen unter dem Link www.arbeitsagentur.de/vor-ort/goettingen/bb/ausbildung sowie unter www.jugendberufsagentur-dud.de.

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