Osterode. Die Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums engagieren sich für die Beschaffung von Schulmaterial für rumänische Kinder.

Angehende Abiturientinnen und Abiturienten der BBS I in Osterode haben sich im vergangen Jahr bei der hiesigen Rumänienhilfe eingebracht und Spenden gesammelt.

Seit über 30 Jahren arbeitet die Rumänienhilfe des Kirchenkreises Harzer Land in Kooperation mit den Harz-Weser-Werken für die Belange der Menschen mit Unterstützungsbedarf in Rumänien. Mit den unterschiedlichsten Hilfsaktionen und regelmäßigen Transporten sichert die Rumänienhilfe damit Arbeitsplätze in Rumänien.

Sonderaktion: Versenden von Schultaschen

In Kooperation mit der Diakonia in Alba Julia sorgt das Pfarrerehepaar Wagner für die Verteilung der entsprechenden Spenden. Eine Sonderaktion ist die jährliche Versendung von Schultaschen, gefüllt mit Schulmaterialien für bedürftige Kinder in Rumänien. Viele Jahre hat das Vorstandsmitglied Wolfgang Flörke diese Aktion mit ehrenamtlichen Helfern aus Osterode umgesetzt. Auch nach seinem Tod war es der Rumänienhilfe wichtig, dass diese Aktion weiterhin fortgesetzt wird. Vorstandsvorsitzender Karsten Dannenberg erklärte sich bereit, sie weiter zu führen und setzte sich mit Kooperationspartnern in Verbindung. Schnell war ein erster Interessent gefunden, so wurde über den Studienrat Arne Warmuth der Kontakt zu einer Abschlussklasse des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik an den Berufsbildenden Schulen I hergestellt.

Nachdem die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten die Informationen der Rumänienhilfe über die Lage in Siebenbürgen, unter Beteiligung des Öffentlichkeitsbeauftragten Heinrich Lau erhalten hatten, waren die Jugendlichen schnell begeistert und wollten helfen. Organisiert wurde die Aktion dann von Mitarbeitern des Fairkaufs. Die Umsetzung wurde federführend von Veronika Henze mit Beschäftigten des Fairkaufs und den Schülerinnen und Schülern übernommen. Mithilfe der Abiturienten konnten die gespendeten Ranzen mit Schulmaterialien befüllt werden, damit der Transport vor Weihnachten nach Rumänien erfolgen konnte. Da die Umsetzung aber ausschließlich mit Spenden finanziert wird, musste noch Geld gesammelt werden.

Verkauf von Waffeln in der Cafeteria der Harz-Weser-Werke

Die Schülerinnen und Schüler haben hierzu an zwei Freitagen in der Cafeteria der Harz-Weser-Werke mit Beschäftigten Waffeln gebacken und verkauft. Anschließend haben sie mit den Einnahmen fehlende Schulmaterialien und Süßigkeiten beschafft und verpackt. Dabei sammelten sie zum einen Erfahrungen im Kontakt mit Menschen mit Unterstützungsbedarf und zum anderen hatten sie viel Spaß dabei. Groß war dann auch die Freude und der Dank von den bedürftigen Kindern aus Rumänien nach der Übergabe der Spenden durch Ina und Gerhard Wagner.

In Simleul Silvaniei, einer Kleinstadt im Nordwesten von Rumänien mit etwa 15.000 Einwohnern, konnten die gefüllten Schultaschen an den orthodoxen Pfarrer Vasile Bosca übergeben werden. Die sieben- bis elf-jährigen Schülerinnen und Schüler der dortigen Grundschule erhielten dann die dringend benötigten Mittel zur schulischen Bildung. Groß war auch die Freude über die Hygieneartikel wie Zahnbürsten und Zahncreme.

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Beim Verkauf der Waffeln kam ein erheblicher Betrag zusammen, so dass nach dem Kauf der Schultascheninhalte sogar noch Geld übrig war. Die Schülerinnen und Schüler der BBS I haben sich dazu entschlossen, dem Werkstattrat der Harz-Weser-Werke diesen Geldbetrag zu spenden. Die Übergabe an Herrn Gotsch, dem Vertreter des Werkstattrats der Harz-Weser-Werke, fand dann in einem offiziellen Rahmen durch Luca Hansel und Michelle Katron, den Vertreten der Schule statt. In diesem Zusammenhang wurden alle Schülerinnen und Schüler zu den Harz-Weser-Werken eingeladen und erhielten einen Vortag von Jana Kürbis, der stellvertretenden Werkstattleitung über die Arbeit der Harz-Weser-Werke. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von dem Umfang der pädagogischen und technischen Arbeiten der Einrichtung.

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Abschließend wurde auch auf die beruflichen Perspektiven hingewiesen. Vom Schnupperpraktikum, dem FSJ oder einem Ausbildungsplatz bieten die Harz-Weser-Werke auch Berufseinsteigern große Möglichkeiten und erste Karriereschritte.

Zum Abschluss erhielten die Abiturientinnen und Abiturienten eine Danke-Tasse aus der Werbeabteilung der Harz-Weser-Werke für die geleistete Arbeit. Auch die Vorstandsmitglieder der Rumänienhilfe bedankten sich beim Klassenlehrer, Studienrat Arne Warmuth und allen Schülerinnen und Schülern für die Hilfsaktion. Für das kommende Jahr hoffe man auf eine erneute Zusammenarbeit mit der BBS I.

„Es ist beeindruckend wie schnell sich mit der BBS I in Osterode ein neuer Kooperationspartner gefunden hat“, freuen sich Heinrich Lau und Karsten Dannenberg mit dem Träger der Rumänienhilfe, dem Kirchenkreis Harzer Land. Auch die Unterstützung der Grundschulen zur Sammlung gebrauchter Schultaschen und Schulmaterialien würde für die Verbundenheit in Osterode sprechen.

Es werden schon wieder Spenden angenommen

Für dieses Jahr kann bereits wieder in der Annahmestelle der Rumänienhilfe gespendet werden, so die Verantwortlichen.