Osterode. Die Schützengesellschaft Zellerfeld gewinnt den großen Stern des Sports in Bronze. Bei der Verleihung werden vielfältige Projekte gewürdigt.

Integration, Inklusion und Vielfalt sind nur einige Schlüsselbegriffe, die den Wettbewerb „Sterne des Sports“ auszeichnen. Bei der lokalen Verleihung, dem Stern des Sports in Bronze, wurden am Donnerstag in der Volksbank Osterode die teilnehmenden Vereine aus der Region geehrt. Besonders ein Motto sollte sich am Ende des Tages herauskristallisieren. Der erste Platz ging hierbei an die Schützengesellschaft Zellerfeld von 1539 e.V..

Der Verein hatte sich mit dem Projekt „Tag der Inklusion“ beworben. Nach dem Motto „Sport gemeinsam für alle“ bietet der Verein aus dem Oberharz Schießsport für Menschen mit Beeinträchtigung an. „Egal ob es eine geistige oder körperliche Einschränkung ist, bei uns sind alle willkommen und sollen mit aller Freude am Schießsport teilnehmen“, erklärten die Vorstandsmitglieder Rolf Köhler und Uwe Möller im Zuge der Preisverleihung. Die 1.500 Euro Siegprämie, die die Volksbank am Harz für den „großen Stern in Bronze“ vergab, kann der Verein nun gewinnbringend für seine Projekte einsetzen.

Die Zellerfelder, die unter anderem Schießsport für Blinde anbieten, bewiesen im Programm, dass sie mehr denn je am Puls der Zeit sind. So will der Verein in Zukunft beispielsweise Long-Covid-Patienten bei ihrer Genesung unterstützen.

Gewinner sind alle

„Gewinner sind alle Vereine, die in ganz Deutschland aktiv sind und tagtäglich eine unfassbar tolle und zum größten Teil ehrenamtliche Arbeit leisten“, stellte Norbert Gössling, Vorstandsmitglied der Volksbank im Harz, in seiner einleitenden Rede fest und führte weiter aus: „Am Ende waren es nur Nuancen, die uns Jury zu einer Entscheidung brachten; fest steht, dass jeder einzelne Verein auf sich und seine Arbeit mehr als Stolz sein kann.“

Neben Gössling bestand die fachkompetente Jury bereits im dritten Jahr in Folge aus Petra Graunke (Kreissportbund KSB Göttingen-Osterode, Geschäftsführerin Geschäftsstelle Osterode), Dr. Johann Alberts (stellvertretender Vorsitzender KSB Goslar), Milena Eimann (duale Studentin zur Diplom-Trainerin im Biathlon) und Robert Koch (Sportredakteur beim Harz Kurier). Gemeinsam entschied man sich den zweiten Platz an die HSG Oha zu vergeben. Der Verein, der aus den Stammvereinen TSV Schwiegershausen, TVG Hattorf, MTV Herzberg und dem MTV Bad Lauterberg besteht, bewarb sich mit einem Projekt für die jungen Menschen unserer Gesellschaft.

Die Jury und alle Funktionäre der teilnehmenden Vereine bei der diesjährigen Verleihung „Sterne des Sports“ in Bronze in Osterode.
Die Jury und alle Funktionäre der teilnehmenden Vereine bei der diesjährigen Verleihung „Sterne des Sports“ in Bronze in Osterode. © HK | Moritz Oppermann

„Wir bewegen Kinder“

Unter dem Motto „Wir bewegen Kinder, mit der Hand am Ball“, gründete die HSG im vergangenen Jahr eine Handball-AG für alle Grundschulen des Altkreises Osterode (wir berichteten) – mit vollem Erfolg.

Ein Trainer-Trio des Handballvereins leitete im abgelaufenen Schuljahr Handballstunden für insgesamt neun Grundschulen, dabei waren rund 180 Kinder aktiv. Das fortlaufende Projekt soll laut Vorsitzendem Rainer Grosskopf vor allem eines: „Die Kinder zur Bewegung animieren und ihre motorischen Fähigkeiten schulen. Dies ist in Zeiten von Spielekonsolen und Smartphones leider nicht mehr so selbstverständlich“.

Alles andere als selbstverständlich ist auch das Projekt des diesjährigen Drittplatzierten, dem Sport- und Freizeitclub Harz-Weser e.V. 1982 Osterode am Harz. Unter strengen Coronaauflagen richtete der Verein 2021 sein 18. Volleyball-Turnier unter dem Slogan „Sport mit Gleichgesinnten“ aus. In der Lindenberghalle machten über 200 Akteure aus vier Bundesländern das Turnier zu einem vollen Erfolg.

Ein gemeinsames Motto

Auch die weiteren Teilnehmer – der TSV Wulften mit „Für Jung, für Alt, für alle“, der FC Westharz „Jugendfußball“ und das Reitparadies Wulften „Reiten für alle“ –, die mit einem gemeinsamen vierten Platz bedacht worden sind, unterstrichen das Motto des Tages in Gänze: Gemeinsam für alle. Während für alle Vereine ab dem zweiten Platz der Wettbewerb mit der Verleihung zu Ende ging, geht es für die Schützengesellschaft Zellerfeld weiter.

In der nächsten Runde, dem „Stern des Sports“ in Silber, muss sich der Verein auf Landesebene beweisen. Sollte man auch diese Hürde meistern, wartet das Landesfinale in Berlin.

Bei der feierlichen Preisverleihung wird der „Stern des Sports“ in Gold verliehen.

Alle Vereine, bis auf die diesjährigen Gewinner, haben im nächsten Jahr erneut die Möglichkeit, sich zu bewerben. Die neue Bewerbungsrunde für das Jahr 2023 läuft bereits, weitere Informationen gibt es unter: www.vbimharz.de/sternedessports