Osterode/Herzberg. Pilotprojekt gibt Schülern Einblicke ins Programmieren: Piller und Stiftung Niedersachsenmetall bieten Workshop zum Einstieg in „Physical Computing“.

Es ist ein Pilotprojekt der Stiftung Niedersachsenmetall und der Piller Group, an dem drei Schüler der Oberschule Herzberg und zwei Auszubildende von Piller teilgenommen haben: Programmieren mit dem Raspberry Pi Pico mit MicroPython. Wie Jens Beushausen, Ausbilder bei Piller, erklärte, eignet sich der Workshop besonders für Einsteiger, die hardwarenahes Programmieren und „Physical Computing“ lernen wollen.

Physical Computing bedeutet im weitesten Sinne, interaktive, physische Systeme durch die Verwendung von Hardware und Software zu erstellen. Es geht dabei um das Programmieren der Mikrocontroller, die sich heutzutage in vielen Dingen des Alltags, wie zum Beispiel Waschmaschinen, elektrischen Garagentoren oder Autos befinden. Die Steuerung, die früher Drähte und Schalter übernahmen, funktioniert heute über Mikrocontroller. Die interessierten Schüler erwarben mit diesem Workshop erste Grundkenntnisse im Programmieren. Gebaut und erprobt wurden kleine Schaltungen mit elektronischen Bauteilen.

Programmieren heute leichter

Im Anschluss konnten die Kenntnisse selbstständig erweitert und eigene Projekte mit dem Pico umgesetzt werden. „Mit dem Workshop wollen wir junge Menschen dafür begeistern“, so Beushausen.

Früher sei das Programmieren schon komplizierter gewesen, aber mit den neuen Oberflächen sei es einfacher, sodass man nach den Grundkenntnissen sich vieles auch selbst beibringen könne.

Zimmer smarter machen

Außerdem sei das im Workshop verwendete System auch für Schüler erschwinglich, wenn sie vielleicht in der Freizeit beginnen wollen, sich damit zu beschäftigen. Die Schüler erklärten, dass diese Art zu programmieren die Zukunft sei und dass dies immer weiter voranschreiten werde. Sie hätten sich schon viel mit dem Thema beschäftigt. „Die Technik interessiert mich“, so ein anderer Schüler. „Ich mache den Kurs aber auch mit, um mein Zimmer smarter zu machen“. Mit einer Anleitung und dem Begleitbuch sei das kein Hexenwerk, so Beushausen. Wie der Bildungsreferent der Stiftung Niedersachsenmetall, Reiner Müller, sagte, bestehe schon sehr lange die Kooperation mit Piller.

Mit dabei war auch die Lehrerin der Oberschule Herzberg, Patricia Drobny (MINT-Fächer), die sich über dieses außerschulische Angebot sehr freute. Die Unterrichtsmaterialien stellte die Stiftung Niedersachsenmetall zur Verfügung, die die Schüler auch behalten durften.