Osterode. Aufgrund des Orkantiefs sind Polizei und Feuerwehren zu zahlreichen Einsätzen ausgerückt. Die aktuellen Entwicklungen im Blog.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt in einer Mitteilung vor Orkanböen im Norden Deutschlands. Betroffen sind demnach auch die Region Osterode und der Harz.

Unsere Zusammenfassung der Sturmschäden durch Orkantief Zeynep:

Update 19. Februar, 12.00 Uhr: Auch wenn die stürmische Nacht laut Polizei und Feuerwehr im Altkreis Osterode weitestgehend glimpflich überstanden wurde, gibt es in einigen Ortschaften immer noch Aufräumarbeiten aufgrund umgestürzter Bäume. Das betrifft auch die Region rund um Bad Harzburg, wo es auf Grund der anhaltenden Sturmbedingungen und den damit verbundenen Aufräumarbeiten, zu gänzlichen oder temporären Sperrungen von Streckennetzen kommen kann, so die Polizei. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) bleibt der Samstag noch ein sehr windiger Tag und Sturmböen stehen weiterhin auf der Agenda.

Update 19. Februar, 7.45 Uhr: Der Sturm „Zeynep“ hat Deutschland am Freitagabend extreme Orkanböen gebracht. Die stärkste Böe wurde auf dem Brocken im Harz gemessen mit 145,8 Kilometer pro Stunde, wie eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mitteilte.

Im Landkreis Northeim war die Lage bereits gestern Abend ernst. Zu über 20 Einsatzstellen mussten die Feuerwehren bis 20.45 Uhr ausrücken. Darunter zahlreiche Bäume auf Straßen. In Bodenfelde ist das komplette Dach einer Garage abgerissen und auf eine Straße gestürzt. In Northeim musste die Feuerwehr gleich mehrfach, zuletzt vom Konrad-Adenauer-Damm umgestürzte Bäume entfernen. Eine Autofahrerin war im Bereich des Tierheims durch umgestürzte Bäume eingeschlossen. Eine ähnliche Situation gab es nahe Espol.

Aufgrund des Orkantiefs sind aktuell infolge von umgestürzten Bäumen und herunterfallenden Ästen im Landkreis Goslar folgende Straßen voll gesperrt:

B 4 zw. Bad Harzburg und Torfhaus

B 241 zw. Buntenbock und Osterode

L 516 hinter Krankenhaus Seesen und bis Einmündung

L515 Lautenthal

L 517 zw. Clausthal- Zellerfeld und Schulenberg ️

K38 zw. Altenau und Clausthal-Zellerfeld ️

K25 zw. Immenrode und B241

Update 18. Februar, 21.10 Uhr: Weil zahlreiche Bäume im Harz auf Straßen gefallen sind, sind die Feuerwehren der Region im Einsatz. Laut dem DWD soll der Sturm bis 6 Uhr am Samstagmorgen mit Orkanböen über die Region fegen - besonders in Schauernähe und exponierten Lagen. In Höhen oberhalb von 600 Metern warnt der DWD außerdem vor Frost und Glätte durch überfrierende Nässe. Im Laufe des Samstags soll es stürmisch bleiben, die Lage soll sich aber entspannen.

Update 18. Februar, 19.22 Uhr: Im Harz hat das Orkantiefs „Zeynep“ bereits erste Schäden hinterlassen: Wie die Polizei Goslar via Facebook mitteilt, sind aktuell einige Straßen gesperrt:

  • ️B 4 zwischen Bad Harzburg und Torfhaus
  • ️B 241 zwischen Clausthal-Zellerfeld und Osterode
  • ️L 516 zwischen Seesen und Lautenthal
  • ️L 517 zwischen Clausthal-Zellerfeld und Schulenberg
  • ️K38 zwischen Altenau und Clausthal-Zellerfeld

Update 18. Februar, 16.32 Uhr: Laut DWD-Meldung in der App „Katwarn“ ist die Unwetterwarnung nun in Herzberg am Harz in Kraft getreten. Es werden Orkanböen von 95 bis in der Spitze 120 km/h erwartet. Die Warnung gelte bis 6 Uhr am Samstagmorgen.

Bürger sollten demnach einen Aufenthalt im Freien möglichst vermeiden. Äste, Bäume und Dachziegel könnten herabstürzen. Gegenstände im Freien sollten gesichert werden.

Update 18. Februar, 12.54 Uhr: Die amtliche Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdiensts vor Sturm Zeynep gilt nun bereits ab Freitag, 16 Uhr.

Bad Lauterberg: Drei Feuerwehr-Einsätze in der Sturmnacht zum Donnerstag

Update 18. Februar, 12.30 Uhr: Die Freiwilligen der Feuerwehr sind am Donnerstag, 17. Februar, mehrmals zu Einsätzen ausgerückt. Darüber informiert die Feuerwehr Bad Lauterberg auf ihrer Internetseite.

Drei Mal fuhren die Kameraden raus, um Bäume zu entfernen, die wegen des Sturms auf Straßen gefallen waren. Los ging es morgens um 4.44 Uhr zur Butterbergstraße/K432. „Ein Baum lag auf der K432, er wurde mit Hilfe einer Motorsäge zerkleinert und von der Straße entfernt“, schreibt die Wehr.

Um kurz nach 7 Uhr war die Landesstraße 520 der Einsatzort: Ein Baum versperrte die Straße Richtung Sperrluttertal, „er wurde mit Hilfe der Seilwinde aus dem Steilhang gezogen, zerkleinert und von der Straße entfernt.“ Und um 8 Uhr ging es erneut zur Butterbergstraße/K432, wo ein Baum auf die Straße ragte.

Wälder am Wochenende nicht betreten

Update 18. Februar, 11.42 Uhr: Sturm Ylenia vom Donnerstag hat auch im Bad Sachsaer Stadtwald große Schäden angerichtet. „Der Sturm hat an den durch die fehlenden Fichten entstandenen Waldrändern vielerorts Einzelbäume und Baumgruppen auch wegen der aufgeweichten Böden geworfen. Auch stehendes Fichtentotholz ist vereinzelt gebrochen“, bilanziert Stadtförster Ulrich Bosse. Da der Sturm am Donnerstag auch tagsüber noch anhielt, musste die Räumung der Wege von Windwurf im Stadtwald aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden.

„Für die Nacht von Freitag auf Samstag ist ein weiterer Sturm angesagt worden und ein Andauern der Sturmlage zu erwarten. Deshalb die dringende Bitte, über das Wochenende die Wälder zu meiden“, appelliert Bosse an alle Einwohner und Gäste. Erst in der kommenden Woche könne durch die Aufarbeitung der geworfenen Bäume entlang der Wege eine Beseitigung der Gefahren erfolgen.

Amtliche Unwetterwarnung vor Orkanböen ab Freitagabend

Update 18. Februar, 10.04 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst hat nun offiziell eine Unwetterwarnung für Sturmtief Zeynep ausgesprochen. Im Bereich Osterode treten demnach ab Freitag gegen 18 Uhr bis Samstagfrüh um etwa 4 Uhr orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten zwischen 95 km/h und 120 km/h in der Spitze auf.

Oberhalb von 1.000 Metern muss mit extremen Orkanböen von bis zu 160 Stundenkilometern gerechnet werden.

Lesen Sie auch:

Schulen im Landkreis Göttingen sind Freitag auf

Update 17. Februar, 15.57 Uhr: Am Freitag, 18. Februar, findet der Unterricht an den Schulen im Landkreis Göttingen regulär statt, teilt die Kreisverwaltung mit. Das gilt demnach für die allgemeinbildenden Schulen und berufsbildenden Schulen im Kreisgebiet, inklusive der Stadt Göttingen. Auch die Schülerbeförderung findet wieder statt.

Die Entscheidung stütze sich auf die Erkenntnisse des Deutschen Wetterdienstes von Donnerstagmittag. Demnach beruhige sich derzeit die Unwetterlage. Mit Sturm und Orkanböen ist dann ab Freitagnachmittag wieder zu rechnen. Die Wetterlage werde beständig beobachtet, so der Landkreis abschließend.

Nächster Sturm in der Freitagnacht

Update 17. Februar, 13.58 Uhr: Am Freitagnachmittag nähert sich Deutschland ein weiteres Orkantief. „Zeynep“ bringt voraussichtlich bis Samstagmorgen Windgeschwindigkeiten von 90 bis stellenweise 120 km/h mit sich. Im Bergland seien 140 und auf freien Gipfellagen sogar extreme Orkanböen mit 170 Stundenkilometern möglich, informiert der Deutsche Wetterdienst vorab. Samstag ließe der Wind dann nach.

Windstärken in der Grafik: Beaufort-Skala, Windgeschwindigkeiten und mögliche Folgen.
Windstärken in der Grafik: Beaufort-Skala, Windgeschwindigkeiten und mögliche Folgen. © dpa | dpa-infografik GmbH

156 km/h auf dem Brocken gemessen

Update 17. Februar, 13.01 Uhr: Besonders stürmisch war es in der Nacht auf dem exponiert liegenden Brocken. Auf dem Harzgipfel waren in der Spitze nach vorläufigen Daten Windgeschwindigkeiten von bis zu 156 Stundenkilometern gemessen worden. Der Wert sei kurz nach Mitternacht gemessen worden, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Donnerstagmorgen.

Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH („Brockenbahn“) hat am Donnerstag die meisten ihrer Fahrten ausgesetzt.

Talsperren im Harz werden für Hochwasser gerüstet

Update 17. Februar, 12.45 Uhr: Die Harzwasserwerke bereiten sich auf weitere Regenfälle und Schneeschmelzen vor. Nach dem Unwetter von Sturmtief „Ylenia“ in der Nacht auf Donnerstag sei die Lage an den Talsperren und Seen im Harz „angespannt, aber unter Kontrolle“, sagte eine Sprecherin der Harzwasserwerke am Donnerstag.

Das Unternehmen rechnet derzeit mit 30 bis 60 Millimeter Niederschlag bis zum Beginn der kommenden Woche, wie die Sprecherin sagte. Ziel sei es, das bevorstehende Hochwasser komplett durch die Talsperren abzufangen und so das Harzvorland zu schützen. In den vergangenen 24 Stunden waren laut den Harzwasserwerken zwischen 30 und 70 Millimeter Regen gefallen.

Unsere Zusammenfassung der Ereignisse im Altkreis Osterode in der Nacht auf Donnerstag lesen Sie hier: Sturm im Harz- Viele Einsätze in der Region Osterode

Sturmbedingter Einsatz unweit von Hahnenklee-Bockswiese.
Sturmbedingter Einsatz unweit von Hahnenklee-Bockswiese. © Feuerwehr

Goslarer Feuerwehren im Sturmeinsatz

Update 17. Februar, 11.32 Uhr: Gegen zwei Uhr in der Nacht auf Donnerstag ereigneten sich die ersten Einätze für die Feuerwehren Goslar und Oker. Wenig später erfolgte die Alarmierung für die im Oberharz ansässige Feuerwehr Hahnenklee-Bockswiese. Mehrere umgestürzte Bäume mussten von Fahrbahnen und geparkten Fahrzeugen geräumt werden.

Mehrere Bäume versperrten die L516 zwischen Kreuzeck und dem Oberharzer Kurort Hahnenklee. Dort war ein Vollernter eines forstwirtschaftlichen Betriebes im Einsatz. Um 6.21 Uhr galt es ein Dach im Gewerbegebiet Baßgeige zu sichern. Auch hier kam der Telelader der Goslarer Feuerwehr zum Einsatz.

Im Goslarer Feuerwehrhaus war eine Wachbereitschaft durch ehrenamtliche Einsatzkräfte seit 1.53 Uhr im Einsatz, berichten die Brandschützer. Für 8 Uhr war dann ein Personalwechsel vorgesehen. Seit Mittwochabend war die Feuerwehreinsatzzentrale besetzt um die eingehenden Einsätze im Goslarer Stadtgebiet im Bedarfsfall koordinieren.

Sturm sorgt für zahlreiche Einsätze im Kreis Northeim

Update 17. Februar, 10.45 Uhr: Umgestürzte Bäume, eingedrückte Fenster, abzureißen drohende Werbeschilder: Für die Feuerwehren im Landkreis Northeim war die Nacht zu Donnerstag keine ruhige. Die Retter waren zusammen mit der Polizei und der Straßenmeisterei seit 1.30 Uhr im Dauereinsatz.

Den Leitstellen von Feuerwehr und Polizei wurden in weiten Teilen des Kreises zahlreiche umgestürzte Bäume und damit unpassierbare Straßen gemeldet. Derartige Lagen gab es unter anderem im Stadtgebiet Einbeck, Uslar und Bad Gandersheim sowie in der Gemeinde Kalefeld. In letzterem Fall waren die Feuerwehren aus Düderode und Oldenrode gemeinsam mit der Kreisfeuerwehr im Einsatz, um eine umgestürzte und zerstörte Ampelanlage von der Bundesstraße 248 zu räumen und die Situation zwischen Oldenrode und Ildehausen in Augenschein zu nehmen. Aufgrund der Vielzahl der Bäume und der Gefährdungslage vor Ort musste dieser Abschnitt der B248 von der Straßenmeisterei gesperrt werden.

Wälder und Waldgebiete weiter meiden

In Höckelheim wurde durch die Stärke des Sturms ein Fenster aufgedrückt und ein Rolladen drohte abzureißen. In Northeim musste die Feuerwehr ein größeres Werbeschild sichern.

Die Kreisfeuerwehr als Einheit der Kreisverwaltung bittet Autofahrer, im Berufsverkehr besonders vorsichtig zu fahren. Auf zahlreichen Strecken können bislang noch unentdeckte Bäume liegen. Aufgrund des anhaltenden Sturms und der anhaltenden Regenfälle können auch weiterhin Bäume umstürzen. „Beachten Sie deshalb die Warnung der Landesforsten und meiden Sie Wälder und Waldgebiete auch am Donnerstag“, so die Feuerwehr in einer Pressemitteilung.

Umgestürzte Ampel und Bäume: In der Gemeinde Kalefeld war die Bundesstraße 248 an gleich mehreren Stellen blockiert.
Umgestürzte Ampel und Bäume: In der Gemeinde Kalefeld war die Bundesstraße 248 an gleich mehreren Stellen blockiert. © Kreisfeuerwehr Landkreis Northeim | Konstantin Mennecke

Südharz: Bäume kippen um, Straßen gesperrt

Update 17. Februar, 8.30 Uhr: Kurz vor 4 Uhr wurden die Ortsfeuerwehren Walkenried und Wieda alarmiert. Die Wiedaer Einsatzkräfte rückten zur L601 in Richtung Braunlage aus, um einen umgekippten Baum zu entfernen. Die Walkenrieder Kameradinnen und Kameraden wurden zur Verbindungsstraße in Richtung Zorge gerufen, dort waren gleich vier Bäume aufgrund des Sturmes auf die Straße gefallen. Nachdem diese entfernt wurden, blieben die Mitglieder beider Ortswehren zunächst bis um 6.30 Uhr noch in Bereitstellung, wie Gemeindebrandmeister Tobias Mielke mitteilt.

„Im Vorfeld hatten wir uns auch mit Gemeindebürgermeister Lars Deiters abgestimmt, der ab vier Uhr den Bauhof in Bereitschaft geschickt hatte, damit die Mitarbeiter uns eventuell unterstützen können. Dies war aber nicht notwendig.“ Mielke vermutet gegen 10 Uhr noch einmal eine stärkere Sturmaktivität, gegen Mittag sollte dann aber das meiste überstanden sein.

Lage im Landkreis Goslar

Die ersten Meldungen über die Lage im Landkreis Goslar kamen bereits um 3.14 Uhr, wie die Goslarsche Zeitung berichtet. Zahlreiche Bäume sind umgestürzt und führten zu Straßensperrungen. Ein Baum ist auf ein Wohnhaus in der Dr. Vogelerstraße gefallen.

Hier sind die aktuellen Straßensperrungen des Landkreises Goslar, die die Polizei meldet:

  • B4 - zwischen Bad Harzburg und Torfhaus
  • B4 - zwischen Braunlage und Hohegeiß
  • B248 - Ildehausen (hinter BÜ, Abzweig Harriehausen) und Osterode
  • L516 - zwischen Lautenthal und Kreuzeck
  • L516 - Seesen in Richtung Lautenthal, hinter Krankenhaus
  • L517 - zwischen Clausthal-Zellerfeld und Schulenberg
  • K38 - zwischen Altenau und Clausthal-Zellerfeld
  • K68 - zwischen der Abfahrt B4 und Braunlage Nord

Polizei betreut verängstigten Schäferhund

Update 17. Februar, 7.45 Uhr: Im Stadtgebiet von Bad Sachsa mussten durch die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr bislang zwei Einsätze aufgrund des Sturmes abgearbeitet werden. Um 3.09 Uhr wurden die Einsatzkräfte zur K415 gerufen: zwischen der Uffestadt und Steina war ein Baum auf die Straße gefallen und musste entfernt werden. Knapp eine Stunde später, um 4.20 Uhr, wurde die Sachsaer Ortsfeuerwehr zur K414 alarmiert. In Fahrtrichtung Neuhof versperrten heruntergestürzte Äste die Fahrbahn. Aktuell ist die Steinaer Straße zwischen Steina und Bad Sachsa aufgrund eines umgestürzten Baumes gesperrt.

Mitten im Stadtgebiet von Osterode war ein herrenloser Schäferhund unterwegs, der durch den starken Wind sehr verängstigt gewesen sei, berichtet die Polizei Osterode. Er musste zunächst durch die Beamten betreut werden und wurde dann dem Tierheim übergeben. Auch die Halter des Hundes hatten die Polizei darüber informiert, dass das Tier weggelaufen ist und konnten es dann im Tierheim wieder abholen. Zudem war die Polizei gegen 1.25 Uhr in der Osteroder Lindenstraße im Einsatz, dort sind Bäume auf zwei geparkte Pkw gefallen.

„Heiße Phase“ in Osterode

Die „leichte heiße Phase“ habe die Polizei Osterode jedoch am Donnerstagmorgen zwischen 6 und 7 Uhr gehabt, dort gab es bereits mehrere Einsätze aufgrund umgestürzter Bäume. Demnach ist ein Baum auf der B243 Höhe Badenhausen in Richtung Herzberg auf eine Leitplanke gestürzt und hat dabei einen Lkw beschädigt, der Lkw-Fahrer blieb aber unverletzt. Hier war die Feuerwehr Lasfelde im Einsatz. Ein weiterer Baum ist im Kurvenbereich Hövestal auf die Fahrbahn gekippt.

Auch im Bereich Bad Lauterberg ist es zu einigen Einsätzen wegen umgestürzter Bäume gekommen. Die L601 zwischen Wieda und Braunlage ist momentan durch mehrere umgestürzte Bäume voll gesperrt, ebenso wie die L600 zwischen Zorge und Braunlage. Wann die Straßen wieder befahrbar sein werden, ist aktuell noch nicht absehbar. Einen weiterer Baum ist in der Butterbergstraße in Bad Lauterberg umgekippt. Die Bad Lauterberger Polizei hätte zum jetzigen Zeitpunkt bereits mit mehr Einsätzen durch den Sturm gerechnet.

So stellte sich die Warnlage am Mittwoch dar.
So stellte sich die Warnlage am Mittwoch dar. © dwd | Deutscher Wetterdienst

Unterrichtsausfall an allen Schulen im Landkreis Göttingen

Update 16. Februar, 19.43 Uhr: Wie die Kreisverwaltung mitteilt, fällt der Unterricht am Donnerstag, 17. Februar, nun an allen Schulformen in Stadt und Landkreis Göttingen aus. Das beinhaltet allgemeinbildende Schulen (Grund- und weiterführende Schulen) sowie Berufsbildende Schulen.

Ursache ist eine aktualisierte Gefahreneinschätzung. Eine Notbetreuung an den Schulen ist gewährleistet. Die Schülerbeförderung findet jedoch nicht statt, so der Landkreis Göttingen in einer Pressemitteilung am Mittwochabend.

Update 16. Februar, 16.42 Uhr: Das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMAG) in Herzberg bleibt am Donnerstag, 17. Februar, wegen der Sturmwarnung geschlossen. Es handele sich um eine Einzelfallentscheidung, weil die dortigen Wege windanfällig und damit bei Sturm nicht sicher seien, teilt Landkreissprecher Ulrich Lottmann auf Nachfrage unserer Zeitung mit.

Die Schule liegt inmitten des Domeyerparks mit altem Baumbestand, die Wege könnten durch herabstürzende Bäume und Äste versperrt werden. Deswegen findet am Donnerstag kein Unterricht statt. „Der Donnerstag ist für die Schülerinnen und Schüler ein allgemeiner Studientag“, so Lottmann. Für weitere Schulen im Göttinger Kreisgebiet gebe es bislang keine vergleichbare Entscheidung.

Ursprünglicher Artikel: Laut der amtlichen Unwetterwarnung werden ab Mittwochabend gegen 22 Uhr orkanartige Böen von 80 bis in der Spitze 120 km/h erwartet. Donnerstagfrüh komme es zu einer kurzzeitigen Windabschwächung, wirklich ruhiger werde es allerdings erst wieder ab Donnerstagabend.

Im Harz weht der Wind mit bis zu 140 Stundenkilometern

Besonders die Küste, die Inseln und das Bergland im Harz werde das Unwetter mit Orkanstärke treffen, sagte eine Meteorologin des DWD in Hamburg am Dienstag. Dort seien Windgeschwindigkeiten bis zu 140 Kilometer pro Stunde möglich.

Laut DWD sollten Bürger einen Aufenthalt im Freien möglichst vermeiden. Äste, Bäume und Dachziegel könnten herabstürzen. Gegenstände im Freien sollten gesichert werden.

Nationalpark Harz warnt vor Betreten der Wälder und Berge

Der Nationalpark Harz warnt angesichts der vorhergesagten Orkanböen in einer Mitteilung vor dem Betreten der Wälder. Während des Sturmes und auch in den ersten Tagen danach sollte auf Waldbesuche unbedingt verzichtet werden.

Durch das stürmische Wetter bestehe im Wald eine „akute Gefahr für Leib und Leben“, weil Äste herunterfallen oder sogar Bäume abbrechen und entwurzelt werden können.

Zweites Orkantief zieht am Freitag über Deutschland auf

Am Freitagabend nähert sich ein weiteres Orkantief Deutschland, das voraussichtlich bis Samstagmorgen Windgeschwindigkeiten von 90 bis stellenweise 120 km/h mit sich bringt.

Im Bergland seien 140 und auf freien Gipfellagen gar extreme Orkanböen mit 170 Stundenkilometern möglich.