Osterode. Nach der Rückkehr vom Hochwasser-Einsatz im vergangenen Jahr werden jetzt wieder die regelmäßigen Schulungen fortgesetzt.

Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) aus Osterode, Göttingen und Northeim waren nach der Flutkatastrophe Mitte Juli des vergangenen Jahres in den Einsatz nach Wuppertal gefahren. Dort hatten sie umfangreiche Pump- und Unterstützungsaufgaben geleistet. Diese vor Ort geleistete Arbeit der Mitarbeiter des Unternehmens 3M und des THW wurde in einer Broschüre von 3M festgehalten.

Jetzt erhalten die Einsatzkräfte des THW Osterode ein Dankeschön für ihren ehrenamtlichen Einsatz während der schweren Überschwemmungen in Wuppertal. Die Firma 3M übergab symbolisch Handtücher für die eingesetzten Kräfte des THW und eine Broschüre, in der der Einsatz aus Sicht des Unternehmens aufgearbeitet wurde.

Unternehmen bedankt sich

Aufgrund der Pandemielage und den derzeitigen Verfügungen ist eine persönliche Übergabe nicht möglich und wird nachgeholt, sobald möglich. Das Unternehmen richtet seinen Dank an die Ehrenamtlichen, die ihre Familien und Freunde in der Heimat zurückgelassen hatten, um so schnell wie möglich vor Ort zu helfen.

In der Broschüre heißt es: „Nach zwei Monaten sehr intensiver Arbeit ist es uns am Standort gelungen, alle Produktionsanlagen wieder in Betrieb zu nehmen. Auch die, die die lebensrettenden Produkte für die Covid-Intensivpatienten herstellen. Das wäre ohne die schnelle und sehr effiziente Hilfe der beiden THW-Züge aus Göttingen und Osterode so schnell nicht möglich gewesen. Gerne möchten wir unsere Dankbarkeit über diese tolle Hilfe zum Ausdruck bringen und uns bei den Menschen, die mit ihrem Einsatz während der Nacht und am Wochenende unserem Standort ermöglicht haben so schnell wieder die Produktion hochzufahren, bedanken. Hierzu möchten wir diesen Personen ein ,Geschenk bei Nässe’ und ein Exemplar des Newsletters zukommen lassen.“

Nach Abschluss des Hochwassereinsatzes kehrte beim THW vorerst wieder der Alltag ein. Und dieser ist unter anderem durch regelmäßige Übungen und Fortbildungen geprägt. Und so haben Einsatzkräfte sich in der Woche vom 24. bis 30. Januar in verschiedenen Bereichen fortgebildet.

„Gut ausgebildet in den Einsatz“

Während ein Helfer die Woche über ein Präsenztraining zum Thema Öffentlichkeitsarbeit absolvierte, nahmen 128 Einsatzkräfte aus den Ortsverbänden Osterode, Göttingen, Hann. Münden, Clausthal-Zellerfeld, Northeim, Einbeck und Holzminden zur Unterweisung Gefahrgut an einer Online-Schulung teil. Denn „gut ausgebildet in den Einsatz“ zählt zu den wichtigsten Regeln im THW.

Schließlich können nur gut ausgebildete Einsatzkräfte sich sicher an den Einsatzstellen verhalten und ihre Aufgaben routiniert bewältigen. Das THW schult die Helferinnen und Helfer regelmäßig in allen wichtigen Bereichen und wiederholt die Ausbildung nach einem festgelegten Zyklus.

Training in Präsenz und online

Die mehr als 100 Einsatzkräfte erhielten in ihrer virtuellen Ausbildung neben der Belehrung „Kraftfahrer“ auch Unterweisungen zum Thema Hygiene sowie eine Unterweisung zum Thema „Motorsäge“.

Gastdozent von der Polizei

Die Kraftfahrerbelehrung erfolgte etwas anders als sonst. Als Gastdozent stand Polizeikommissar Jörg Arnecke, Verkehrssicherheitsberater der Polizeiinspektion Göttingen, zur Verfügung. Er führte durch das Thema, referierte über die Aufgaben der Polizei, über Sonder- und Wegerecht und die Gefahren und Risiken, die unter der Verwendung von Blaulicht und Martinshorn entstehen.

Den nächsten Block führte Melanie Denecke vom THW Osterode aus. Essenshygiene, richtige Lagerung von Lebensmitteln, Verwendung, Produktion und Verarbeitung sowie die Zubereitung vor Ort waren einige der Themen, die aus dem Bereich Hygiene bearbeitet wurden.

Sicherer Umgang mit Kettensäge

Der letzte Block wurde vom Gruppenführer der Bergungsgruppe aus Osterode, Marius Metje, durchgeführt. Bei dieser Belehrung ging es um die sichere Bedienung der Motorsäge. Technik, Handhabung, Unfall-Verhütungsvorschriften und zugelassene Kleidung für den Motorsägenbediener wurden erklärt. Die Gefahren, die mit der Bedienung einer Motorsäge einhergehen, wurden klar hervorgehoben und die Einsatzkräfte hierfür sensibilisiert.

Abschließend erfolgt die Unterweisung zum Thema Gefahrgut.

„Der Ortsverband Osterode bedankt sich bei Polizeikommissar Jörg Arnecke für die Zeit und die Sichtweise der Polizei zu dem Thema“, so der Ortsbeauftragte des THW Osterode, Carsten Schmidt.