Wernigerode. Sterne statt Feuerwerk: Zum Schutz von Tieren und Pflanzen gilt im Nationalpark Harz ganzjährig ein Verbot von Feuerwerk.

Zum Schutz der Tiere und Pflanzen bittet die Nationalparkverwaltung Harz alle Bürger und Gäste sich strikt an das ganzjährig geltende Feuerwerksverbot zu halten – nicht nur auf dem Brocken, sondern grundsätzlich auf allen Flächen des Schutzgebiets.

Mit ein wenig Glück lässt sich stattdessen ein ganz anderes – natürliches – Himmelsfeuerwerk betrachten: Da der Nationalpark Harz zu den dunkelsten Regionen Deutschlands gehört, kann man hier in klaren Nächten zahlreiche Sterne und die Milchstraße besonders gut sehen, informiert die Leitung des Nationalparks. „Und das ganz ohne Böllerlärm und Raketengeheul – die Tiere des Waldes und zahlreiche Haustiere, deren Besitzer hoffen in den stillen Regionen Zuflucht zu finden, werden es Ihnen danken“, betont Martin Baumgartner, Pressesprecher des Nationalparks.

Warum ist das Feuerwerksverbot für die Tierwelt so wichtig? Für die im Winter ohnehin oft am Limit befindliche Tierwelt, seien sowohl das Knallen als auch die Licht- und Blendwirkung von Feuerwerkskörpern ernstzunehmende Gefährdungen. Anders als Verkehrsgeräusche oder Beunruhigungen entlang von stark frequentierten Wegen, an die sich die Tiere mehr oder weniger gut gewöhnen können, werden diese plötzlich und heftig auftretenden Störungen als hochgradige Bedrohung erkannt.

Diese den Tieren völlig unbekannten Erscheinungen können zu plötzlichem Fluchtverhalten, unkoordinierten Reaktionen und am Ende zu lebensbedrohenden Gefährdungen führen.

Baumgartner ergänzt: „Haustierhalter wissen, dass selbst unsere an Zivilisationslärm gewöhnten Hunde und Katzen teilweise panisch reagieren. Die Blendwirkung von Feuerwerksraketen kann bei Vögeln sogar zu einem Verlust des Orientierungsvermögens führen. Das sollten wir den Wildtieren ersparen.“